Was macht diese Vereinigung eigentlich..? Werden die Interessen eines Mitgliedclubs z.B. Fall "Dido" wahrgenommen... und wird diesbezüglich aktiv... oder ist es bloss eine Schönwettervereinigung?
Vorausbemerkung: Ohne Abkommen - und das müsste wohl mittelfristig das Ziel sein - haben einzelne europäische Klubs wenig Chancen im Umgang mit den NHL-Klubs. Bin nicht sicher, ob es eine Rolle spielen würde, wenn z.B. die Tigers den DiDomenico NICHT freigegeben hätten - vermutlich hätte ihm Ottawa trotzdem einen Vertrag gegeben. Genau dort müsste so ein Abkommen ansetzen. Andere Punkte wie z.B. die Ausbildungsentschädigung für Nachwuchsspieler, welche zu einer NHL-Organisation wechseln, haben die "grossen" europ. Hockeyligen hingegen bereits mit der NHL ausgehandelt. Die CH-Liga war diesbezüglich leider noch nicht erfolgreich, müsste dies aber ebenfalls anstreben.
Man kann sich am Beispiel DiDo natürlich in allerlei rechtliche Details verlieren, unter Umständen hätten die Tigers auf Schadenersatz klagen können, weil DiDo seinen Vertrag nicht erfüllt bzw. Ottawa ihn dazu angestiftet hat. Dann müssten die Tigers einen konkreten Schaden beweisen.... man sieht ungefähr, wohin dies führt. Da müssten die Tigers langsam daran denken, einen hauseigenen Spitzenjuristen mit internationaler Erfahrung einzustellen...
Was kann die Vereinigung bewirken?:Der Zusammenschluss "Alliance of Eurpean Hockey Clubs" ist noch relativ "jung" und ist ursprünglich entstanden, weil man die CHL selbst organisieren wollte, nachdem der IIHF wegen eines rechtlich wackeligen Vertrages mit Gazprom die Idee der Champions League nach einem Durchgang beerdigen musste. Die russische Gazprom zog sich Knall auf Fall als Hauptsponsor zurück - vermutlich weil die "Falschen" gewonnen hatten. Wie man sich erinnert waren dies die ZSC-Lioner, und nicht ein russischer KHL-Klub.
Auch wenn man der NHL vorläufig kaum "den Tarif" durchgeben kann, so erreicht die Vereinigung der europäischen Klubs mit Sicherheit eine höhere Aufmerksamkeit bei der NHL, als wenn sich der HC Pardubice oder eben die SCL-Tigers dort wegen dem Verhalten von gewissen NHL-Klubs beschweren würde. Da die NHL sehr auf ihr "Saubermann-Image" bedacht ist, hat die Unmutsäusserung der "Interessengemeinschaft" bzw. das Publikmachen des Vorgehens der Senators schon eine gewisse Wirkung, auch wenn unmittelbar natürlich nichts dabei herausschaut. Es könnte aber ein erster Schritt auf dem Weg hin zu einem Abkommen mit der NHL sein bezüglich Modalitäten bei Spielertransfers, Vertragseinhaltung, Entschädigung für vorzeitige Ablösen etc. etc. ---- Der Weg dorthin dürfte aber noch lang sein...