Autor Thema: Langnau, die Konstante  (Gelesen 15633 mal)

guest55

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Antw:Langnau, die Konstante
« Antwort #15 am: 21. September 2016 12:31 »
Hällöle zusammen

Aus aktuellen Anlass habe ich mich von meinem Pinboard-Sabbatical verabschiedet. Eigentlich habe ich mir meine Auszeit etwas länger und entspannter vorgestellt, so habe ich mein Comback im Zusammenhang mit Gratulationswünschen zur zweiten Playoffquali geplant.  Doch davon sind wir dermassen MEILENWEIT entfernt, dass ich nicht bis zu meiner Pensionierung warten will.  ;D ;)

Aus meiner Sicht ist das Experiment „Als Underdog mit Hockey-Scott  in den Playoff-Pott“ bereits gescheitert. Mehr dazu in meinem Blog:

Sogar aus Mist kann etwas wachsen...


Gruess Mänfu

Möff

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Antw:Langnau, die Konstante
« Antwort #16 am: 21. September 2016 15:27 »
Tja, der Mänfel spricht vieles an, das man kaum wegdiskutieren kann.

1) Das Team ist zu mehr in der Lage, als was man gegen Lausanne gesehen hat. Wenn man jemandem zeigen will, was Selbstsicherheit (bei Lausanne) bzw. Verunsicherung (Tigers) für Folgen haben, braucht man ihm nur ein paar Minuten dieses Spiels zu präsentieren. Es spielt nicht mal eine grosse Rolle, welche Minuten.

2) Dass grundsätzlich kein Geld für wesentliche Verstärkungen vorhanden ist bzw. war (zu Gunsten Schuldenrückzlg. + Investitionen in die Infrastruktur) wurde zwar kommuniziert. Im Umfeld scheint man dies jedoch nicht wirklich "verinnerlicht" zu haben - lieber orientierte man sich an der ambitionierten Zielsetzung der Play-off Qualifikation. Daraus resultiert eine tendenziell überhöhte Erwartungshaltung. Da man das Team nicht wesentlich verstärken konnte, und die Konkurrenz qualitätsmässig nicht schlechter geworden ist, kommt der unbefangene Beobachter zum Schluss, dass der Ligaerhalt eine realistischere Zielsetzung ist als die Play-off Qualifikation.

3) Die unweigerliche Trainerfrage stellte sich schon anlässlich des Entscheides, den Nothelfer Scott Beattie nach der schliesslich erfolgreich gespielten Serie gegen Biel gleich als Headcoach zu installieren. Zweifellos fand Beattie zum damaligen Zeitpunkt die richtigen Worte, um die Buben etwas aufzurichten. Grosse taktische Winkelzüge und neue Spielsysteme sind in solchen Notlagen aber kein Thema; ein Nothelfer muss primär ein guter Psychologe sein. Ob die genannte Notlage eine geeignete Basis ist, um einen Trainer zu beurteilen, würde ich bezweifeln. Zumal Beattie nicht mit einem Rucksack voller guter Referenzen kam, aufgrund derer man annehmen musste, dass der auch unter schwierigsten Bedingungen bei den Tigers reüssieren müsste. Dass die Spieler es gut konnten mit ihm bzw. er im Umgang mit ihnen nicht so bärbeissig und  hart wie Laporte war, hat möglicherweise eine zu grosse Rolle gespielt. Andererseits: Auch ein Scott Beattie müsste in der Lage sein, ein humorloses Defensivsystem à la Heinz Ehlers zu implementieren. Wer letzteren nun auch schon wieder zur Lichtgestalt überhöht und ihn lieber heute als erst morgen an der Ilfis sähe sollte bedenken, dass ein ganz wesentlicher Faktor für die Ehlersche Betonmischung ein überragender Cristobal Huet war. Das Kader, welches Ehlers in Lausanne zur Verfügung stand, war aus meiner Sicht ebenfalls stärker als das jetzige der Tigers. Item, wenn die Tigers nicht bald aus der Krise finden ist die schönste Philosophiererei am Ende, und ein neuer Trainer wird installiert - schon nur um Aktivität + Handlungsfähigkeit zu demonstrieren bzw. die Zuschauer zu beruhigen.

4) Man kann sich auch ganz banal die Frage stellen, wen die Tigers hinter sich lassen wollen. Nach den ersten paar Runden sind kaum fundierte Analysen möglich. Was die direkte Konkurrenz anbelangt: Ambri ist verhältnismässig schlecht vom Start weggekommen, obwohl auch in der Leventina die Play-off's quasi im September gespielt werden, um der teilweise noch trägen Konkurrenz möglichst Punkte abzujagen. Beim EHC Biel ist nicht davon auszugehen, dass es nochmals einen "Nati-Schläpfer-Gau" gibt, der die ganze Spielzeit beeinträchtigt. Zudem haben sich die Bieler im Tor entscheidend verstärkt. Die Lausanner spielen im Rausch, und stehen aktuell wohl etwas "zu gut" da - dennoch, schwächer als die Tigers sind die m.E. nicht. Kurz und gut: Die Tigers können mehr, als sie bisher gezeigt haben. Ob dies aber ausreichen wird, um in der Tabelle wesentlich weiter nach vorne zu rücken, muss aufgrund der aktuellen Situation bezweifelt werden.

Fazit:
Ohne Verstärkung des Kaders sind Ziele oberhalb des Ligaerhaltes schwierig zu erreichen. Die Finanzpolitik der Tigers ist zwar bodenständig und vernünftig, möglicherweise überfordert man damit aber die Geduld der Fanbasis - sofern man den Grund für die restriktive Ausgabepolitik in der Kommunikation nicht immer wieder hervorstreicht. Nicht dass man etwas verheimlicht hätte, aber der demonstrierte Optimismus in der sportlichen Führung hat bei vielen den Blick auf die Realität getrübt.





AngryTiger

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Antw:Langnau, die Konstante
« Antwort #17 am: 21. September 2016 15:31 »
@Mänfu

Danke für deine inspirierten Zeilen in deinem Blog.
Nagel auf den Kopf getroffen, sozialverträglich formuliert, Anforderungen gut definiert!
Ich hoffe wir stossen mit unseren Argumenten irgendwann irgendwo auf Gehör..

Gruss AT

AngryTiger

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Antw:Langnau, die Konstante
« Antwort #18 am: 21. September 2016 16:11 »
@Möff

Ich teile zwar etliche deiner Gedanken, ABER..

Lars Leuenberger hat in der Sportlounge angedeutet, dass es zu keinem Gespräch mit Jörg Reber gekommen sei. Dies ist meines Erachtens NICHT das Vorgehen eines Sportchefs, welcher die bestmögliche Lösung für seine sportlichen Probleme anstrebt. Zumindest hätte ich erwartet, dass JR valable Alternativen prüft.. Möglicherweise hatte er jedoch zu viel Angst vor der sportlichen Kompetenz der Leuenberger-Brothers..?? Die vorschnelle Scott Beattie-Lösung riecht im Nachhinein ein kleinwenig nach "Gärtchenpflege"..

Henä

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Antw:Langnau, die Konstante
« Antwort #19 am: 21. September 2016 17:59 »
Leider ist nun eingetroffen, was alle nicht erhofft haben. Ein absoluter Fehlstart. Wird nicht in kürzester Zeit gehandelt, ist sogar ein 10. Platz nach der Ligaquali ausser Reichweite und dies bereits Ende September, Anfang Oktober, denn ich denke nicht, dass sich mit dem aktuellen Trainer etwas ändert und viele Punkte in den nächsten Partien geholt werden können.

Auch J.R. muss sich einige Vorwürfe gefallen lassen. Mit seiner imens sturen Haltung gegenüber ex-Langnau Spielern (Steiner, Guggisberg) und dem Festhalten an Scotieboy nach der letzten Saison hat er nicht eben Reklame in eigener Sache gemacht. Zudem ist bisher auch die Wahl der Ausländer nicht aufgegangen. Diese Versäumnisse müssen bereits kurz nach Saisonbeginn mit teurem Geld korrigiert werden (hoffe auch es wird so sein) und das steht der Sportchef in der Verantwortung.

Gruss
Henä

Möff

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Antw:Langnau, die Konstante
« Antwort #20 am: 22. September 2016 08:56 »
@Möff

Ich teile zwar etliche deiner Gedanken, ABER..

Lars Leuenberger hat in der Sportlounge angedeutet, dass es zu keinem Gespräch mit Jörg Reber gekommen sei. Dies ist meines Erachtens NICHT das Vorgehen eines Sportchefs, welcher die bestmögliche Lösung für seine sportlichen Probleme anstrebt. Zumindest hätte ich erwartet, dass JR valable Alternativen prüft.. Möglicherweise hatte er jedoch zu viel Angst vor der sportlichen Kompetenz der Leuenberger-Brothers..?? Die vorschnelle Scott Beattie-Lösung riecht im Nachhinein ein kleinwenig nach "Gärtchenpflege"..

Möglicherweise hatte Reber gute Gründe, es nicht mit L. Leuenberger probieren zu wollen. Ich glaube auch nicht, dass ein neuer Trainer so viel bewirken könnte, dass die Erwartungen erfüllt würden. Mir scheinen diese einfach relativ hoch, gemessen am Kader. Um nicht missverstanden zu werden: Leistungen wie gegen Lausanne bewegen sich natürlich klar unterhalb der Möglichkeiten des Teams. Die Qualität im Kader schätze ich insgesamt etwa gleich ein wie im Vorjahr, obwohl betreffend der Ausländer Fragezeichen bestehen. Und eben, ein solides Defensivsystem basierend auf taktischer Ordnung, Disziplin und viel Kampf + Chrampf sollte eigentlich zu den Basics gehören, die ein Trainer vermitteln kann. Gelingt dies nicht, müsste definitiv über einen anderen Übungsleiter nachgedacht werden.

KeiAhnig

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Antw:Langnau, die Konstante
« Antwort #21 am: 22. September 2016 09:36 »
In Langnau sind einfach zu viele LERNRESISTENT.  Wenn man schon nicht Hockey spielen kann wie andere, Kämpfen kann jeder! Oder ist das auf Grund des Kontostandes nicht mehr nötig?

Möff

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Antw:Langnau, die Konstante
« Antwort #22 am: 22. September 2016 10:00 »
Ein Kandidat weniger....

WATSON /Publiziert: 22.09.16, 09:26 Aktualisiert: 22.09.16, 09:54 Der erste Trainerwechsel in der National League A ist Tatsache: Larry Huras übernimmt bei Fribourg-Gottéron für den abtretenden Gerd Zenhäusern das Ruder. Zenhäusern, der die Mannschaft seit Oktober 2014 als Nachfolger von Hans Kossmann coachte, legt sein Amt aus privaten Gründen nieder.

Wings for Life

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Antw:Langnau, die Konstante
« Antwort #23 am: 22. September 2016 14:42 »
Mein Favorit Nr,1 ist soeben weg vom Markt....dann ist mein Favorit Nr.2 doch Heinz Ehlers...

kudi

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Antw:Langnau, die Konstante
« Antwort #24 am: 22. September 2016 14:45 »
Auch intressant der Artikel auf Watson vom Chronisten zum Thema "Mittagessen". unglaublich seine Kontakte.......


Und ich warte noch immer auf einen Anruf.......