Autor Thema: doSENFutter für schwebende Jünger und pöbelnde Verfluchte - ein Kommentar  (Gelesen 3703 mal)

Neil Nicholson

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Schnouz hat wohl zu viele Kissen abgekommen, versteht nicht einmal mehr meine Ironie, habe ja gesagt, Tom's Post sei totale Scheisse ..

Spass beiseite. Ein paar Worte passen nicht dort, aber die Beobachtungen sind eben nicht falsch, auch wenn teilweise an den in Langnau vorherrschenden Voraussetzungen vobeiargumentiert wird. Auch was redwing19 schreibt, ist in der Regel nicht verkehrt. Das sind halt Knaben, die auch mal ein paar Wellen an den Bug von Langnaus behäbiger Selbstgefälligkeitsmaschine werfen. Anstatt wie andere alles schön und gut zu reden nur weil bereits 90% gut sind. Schnouz hat seinen Beauty- zum Waschsalon umfunktioniert, seine Waschmaschinen kennen nur den ganz-leicht-beschmutzt-Schongang mit rückwärts schleudern aber ja nicht mehr als 10 U/min, sonst mag man ja nicht mehr nach mit Zuschauen.

Mein Gott, hat es nur noch Memmen im Emmental? Und haben Diskussionen nicht auch ihr Gutes? "Wir gehen nicht unter in den Niederlagen, sondern in den Auseinandersetzungen, die wir nicht führen" steht hier drüben in der Lorraine an einer Hauswand.

Ich habe Rindlisbacher's Bericht zum Abgang vom "unterschätzten und unverstandenen" Sportchef Reber nochmals richtig gelesen. Arme Siech. Es ist gewiss so, dass ihm vom VR "fast alles in seine Hände gelegt" wurde, aber man hat ihm einiges davon wieder weggenommen, wegen rigider Budgetierung. Arme Siech. Reber wird gewiss eine "Lücke hinterlassen", nämlich genau jene, die man damals gestopft hat. Arme Lücke.

Nun sucht man wohl nach gleichem Schema jemanden, die sie wieder stopft. Tja. Reber nun als Opfer der Umstände beziehungsweise arme Siech hinzustellen, wie es Rindlisbacher tut, entspricht ganz sicher nicht den  Tatsachen.  Aber Rindlisbacher‘s Beobachtungen sind schon weitgehend richtig. Aber warum nun Müller Pascal die Lösung sein soll? Portiert von der BZ (?) - weil er "loyal" und "ein gebürtiger Langnauer" ist .. weil er "mit den *speziellen* Begebenheiten im Emmental vertraut ist" - "bestens" notabene - suuuper, das ist eben genau das was es vielleicht mal nicht als allererstes braucht! Kontinuität bringt nicht immer Fortschritt und ein eggiger Gring bringt mehr als ein gschliferiger. Dass gemäss Rindlisbacher "Jörg Reber seine Kritiker mit der passenden Wahl seines Nachfolgers besänftigen" können soll finde ich gelinde gesagt sehr seltsam und extrem fragwürdig! Wozu hat man Schenk? Selbst die schlummernde Koryphäe von der Blasenflueh wäre da geeigneter!

Ich schätze Reber für was er geleistet hat, was unter dem Strich herausgekommen ist, verdient Respekt, sogar grossen. Ich bin sehr zufrieden mit den letzten beiden Saisons, aber ich will mehr. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass es vor allem an Persönlichkeit, Gradlinigkeit, Sicherheit in der Kommunikation und mitunter auch an Respekt gefehlt hat. Mit extraordinären Charakteren wie Schremp oder DiDomenico und wohl auch Laporte und Hecquefeuille oder Gustafsson war eine gewisse Überforderung einfach nicht von der Hand zu weisen. Reber war ja auch Ehlers‘ Vorgesetzter und hätte beispielsweise in Sachen Schremp mal ein Machtwort sprechen können. Was Elo danach geleistet hat, weiss man ja. System ist das eine, Spieler die begeistern, das andere und das Publikum bezahlt schliesslich das ganze Gedöns.

Es braucht mehr Persönlichkeit in Langnau, Respektspersonen. Ich würde eine Übergangslösung mit Simon Schenk als Chef de Sport sehr begrüssen, auch als Gegengewicht zum Trainer. Und wenn man nicht bereit ist, etwas Risiko zu nehmen und auch mal Transfers mit Signalwirkung zu tätigen (ja, ja, mit Biel muss man sich nicht vergleichen, gell, ici c'est ja schliesslech petit Langnou derrière le Miststock), wird man nie über das Renommee der sympathischen grauen Maus hinauskommen. Wie gesagt ist dies nicht unbedingt das Problem des Sportchefs.

Ich hoffe schwer, der neue Sportchef wird nicht einer der Sorte Traumschwiegersohn (des VR, Zitat Manfred) sein. Sondern eher einer auf zumindest annähernder Augenhöhe, auch mit dem anderen Pol auf der Trainerbank.

Ich bin grundsätzlich ein sehr grosser Fan von Langnaus VR, v.a. von Peter und Käru. Die Eigenschaften, welche die Führung in Langnau auf sich vereint, waren und sind eminent wichtig fürs Überleben vor Jahren und die höchst erfreuliche Entwicklung seither. Jedoch ist das Überleben abgeschlossen und man muss sich überlegen, wie man die Überlebenden und noch Putzmunteren bei Laune halten will. Dazu würde eben gehören, dass man auch mal Leute wie einen Philipp Furrer nach Langnau holt. Persönlichkeiten braucht es, ausserhalb und auch innerhalb der Mannschaft, ich kann mich hier nur wiederholen.

Nun hoffe ich dass die heilige Inquisition nicht wieder um die Ecke kommt und alles erstickt was nicht ins Schema des wohl-, selbstgefälligen und kritikabsorbierenden Langnaus passt. Auseinandersetzung bringt Fortschritt.

Gueti Verdouig une hiubi Flip (ohni) Flop Saison, Gruess Gere
« Letzte Änderung: 19. April 2018 17:23 von Neil Nicholson »

kudi

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Finde ich doch echt Gut den Beitrag von Nicholson.
Bringt es ziemlich auf den Punkt.
Für mich ist das Amt des sporchefs eines der wichtigsten in einem Profi unternehmen.
Noch wichtiger und anspruchsvoller wird dieser Posten bei einem Club dem die finanziellen Hände doch stark gebunden sind.
Ich war vor einiger Zeit an einem Vortrag von Ville Siren( Scout NHL,früher Spieler beim SCB).
Ich staunte nicht schlecht über seine Ausführungen. Nebst den taktik/technischen Fähigkeiten werden dort auch die Mentalen,Charakter und Sozialen Fähigkeiten genaustens unter die Lupe genommen.
Das heisst, sie gehen soweit das sie mit Lehrer und Freunden aus der Schulzeit kontakt aufnehmen um ein Gesamtbild zu bekommen. Selbstverständlich werden auch ehemalige Teamkameraden vom durchleuchteten Spieler befragt.
Wieso erzähle ich das? Ganz einfach. Vor einiger Zeit habe ich mich ziemlich negativ über einige Transfer`s geäussert ( zugegeben nicht ganz Gentlemen`s like).Und fast jedes Unheil ist eingetroffen. Einige hätte man mit einem Guten Back Check verhindern können.Mir ist auch bewusst das ein Sportchef viele Helfer braucht auf die er sich 100% verlassen kann.
Ich hoffe das die SCLTigers einen Sportchef mit Erfahrung finden und nicht einer der zuerst Erfahrungen machen muss. Ja es gäbe da einer der in einem ähnlichen Umfeld einige Erfahrungen sammeln konnte und sicher auch "Lehrplätze" gemacht hat.

schnouz

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Schnouz hat wohl zu viele Kissen abgekommen, versteht nicht einmal mehr meine Ironie, habe ja gesagt, Tom's Post sei totale Scheisse ..

Spass beiseite. Ein paar Worte passen nicht dort, aber die Beobachtungen sind eben nicht falsch, auch wenn teilweise an den in Langnau vorherrschenden Voraussetzungen vobeiargumentiert wird.


Was war jetzt Ironie und was war auch deiner differenzierten Meinung zuzuschreiben?

Oder anders ausgedrückt Fredu sorry Tom hat im Grunde genommen Recht, einfach die Wortwahl war etwas grenzwertig?

Es langt mir auch eine kurze Antwort!

Gruss ... schnouz


Neil Nicholson

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Lieber Schnouz

Ich hoffe es geht Dir gut. Wegen dem oberen, ich habe mich offenbar nur selber verarscht, keine Sorgen. Ist auch nicht wichtig.

Wegen dem unteren, es entspricht halt dem Charakter von Kenneth Red aka Dings Bums und Bums Dings, dass er Sachen so ausdrückt und dass er einen solch roten Gring bekommt. Ich glaube in Langnau regen sich mehr Leute auf, als man meint, die einen zu Recht, die anderen weniger, die einen sind zu beschwichtigen, die anderen (wohl eher wenige) weniger. Aber was Tom schreibt, ist nicht aus der Luft gegriffen. (mache jetzt keinen Link, damit niemand über Gebühr verruckt wird. Aber es wäre im Thread Mannschaft 2018/219 auf Seite 11 halbunten) Es hat einfach keinen Sinn über alles das Mänteli des Schweigens zu legen. Ohne Auseinandersetzung mit Schiefgelaufenem  passiert es wieder. Und es ist gewiss vieles schief gelaufen gerade auf Ausländerebene. Reber ist nicht der einzige, der Sachen hätte besser machen können.

Ich komme wieder mal zu Feststellung, dass man in Langnau genau so schnell in der Hölle unten ist wie im Himmel oben. Derzeit eher oben. Dazwischen gibt es nichts, offenbar auch nicht viel Reflektion. Und nun Reber die Absolution zu erteilen wie es Rindlisbacher tut finde ich einfach nicht zielführend.