Autor Thema: Schllimmer als Beattie und Laporte zusammen!!  (Gelesen 5845 mal)

simu

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Antw:Schllimmer als Beattie und Laporte zusammen!!
« Antwort #15 am: 13. Oktober 2021 07:52 »
Ich dachte gelesen zu haben, Heinz Ehlers sei es nun doch zu langweilig, nur Nati-Trainer zu sein ;)  Ob er sich dies allerdings antun würde, wage ich zu bezweifeln .....

Möff

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Antw:Schllimmer als Beattie und Laporte zusammen!!
« Antwort #16 am: 13. Oktober 2021 10:04 »
Erstaunliche Parallelen zwischen Möffen und Tigern:


Ob Jalonen oder Ehlers, beide Trainer wurden kritisiert, weil sie entweder zu "schablonig" bzw. "zu betoniert" spielen liessen, und den Kummerbuben auf dem Eis primär die verlässliche Defensive einbläuten. Der Vorwurf lautete, dass dies langweilig und dem offensiven Genie abträglich sei.


Dass beide Trainer durchaus offensiv spielen lassen können, WENN DAS HOCKEY-ABC SITZT, haben viele mangels Interesse gar nie mitbekommen. Im Gegensatz zu ihren Nachfolgern haben die beiden Trainer-Koryphäen aber erkannt, wo die Stärken und Schwächen der Teams liegen. Und sind, wenig erstaunlich, zum Schluss gekommen, dass sich die spielerische Brillianz in Grenzen hält. Und man nur dann erfolgreich ist, wenn man etwas tut auf dem Eis, dass - zwar mit viel Ach und Weh - auch der hinterste Stolperi umsetzen kann, und auch noch funktioniert, wenn vor lauter Nervenflattern die Spieler kaum mehr wissen, wie man die Schlöf bindet oder wie herum man den Stock halten muss. Beide Trainer haben - bezogen auf ihre Teams - mit ihren kritisierten Methoden durchaus Erfolg gehabt. Zu schätzen gewusst hat man's nicht wirklich.


Wie sich nun zeigt, lagen die Vielkritisierten nicht ganz so verkehrt, wie es die Fans und gewisse Chronisten darstellten. Wobei der Chronist da wieder einen seiner legendären 180-Grad Schlenker vollzogen hat. Seit Jalonen nicht mehr in Bern ist, ist die Schablone plötzlich wieder Weltklasse. Ehlers kam beim Klaus zumindest in meiner Erinnerung stets besser weg, abgesehen von der einen oder anderen Polemik.


Kurz und gut bzw. lang und schlecht: Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er auf's Eis. Was man wohl so übersetzen könnte: Wenn die Resultate (einigermassen) stimmen, und einem keine existentiellen sportlichen Sorgen plagen, steigen die Ansprüche, und natürlich ist der Trainer schuld, wenn diese nicht befriedigt werden. Wie hart der Boden der Realität ist, merkt man dann erst später.