Sehr gute Mannschaftsleistung, Lausanne war mehrheitlich unter Kontrolle und Langnau hat überzeugt. Dies war ein sehr toller Eishockeyabend gestern, Bravo Jungs!
Die Frage gestern war, wie geht man mit einer
Kette von Fehlern wie zum Beispiel 20 Sekunden vor Schluss (Angefangen im Powerplay) um und gelingt es, sie zu verkraften und wieder nach Vorne zu schauen. Hätte es nicht geklappt, wäre immerhin von Einigen ein Sündenbock im Register protokolliert worden...

Das Momentum lag dann bei Lausanne, die Tigers haben es aber geschafft und den Sieg ins Trockene gebracht. Das war sehr stark und mal endlich Playoffhockey wie man es sich wünscht!
Die Reaktion von Lausanne muss nun kommen, morgen ist ein idealer Zeitpunkt um das Break zu holen.
Bezüglich Fehlerkultur in Langnau: Nicht nur mir fällt immer wieder auf, dass Fehler bei den jungen, eigenen Spieler ziemlich hart abgestraft werden, bei Stars hingegen drückt man beide Augen inkl. sämtlichen Hühneraugen zu!
Beispiel 1: Salzgeber macht gegen Kloten einen Check nach dem Pfiff, wohlverstanden kurz danach mit seinem Energiespiel, Beim nächsten Match ist er überzählig, obwohl bei den Partien vorher die 4. Linie hervorragend geführt hat.
Beispiel 2: Guggenheim nimmt beim Spiel 1 mit seiner physischen Spielweise eine Strafe, danach spielt er keinen Shift mehr und war gestern erstaunlicher Weise überzählig??
Beispiel 3: Noah Meier, von Anfang Saison mit einem schweren Stand, zu oft überzählig und am Ende mit doch ansprechenden guten Spielen während der Absenz von Saarijärvi, ist in den Playoffs wieder überzählig.
Beispiele von zum Teil spielentscheidenden Fehler von Stars oder routinierten Spieler könnte man hier auch posten, dort scheint die Toleranz um ein X-faches grösser zu sein, warum auch immer.....
Da kommen schon Fragen auf wie:
Fördert man mit dieser ungleichen! Fehlerkultur bei den Jungen wirklich das Selbstvertrauen?
Warum lässt man die jungen Spieler (Mannschaft der Zukunft) unter der Wolldecke, und lässt sie nicht wichtige Playofferfahrung zu sammeln?
Bewahrheitet sich das Sprichwort "Wer als Lehrling im Betrieb war, bleibt immer Lehrling" auch in Langnau?
Nun Fakt ist, einmal mehr hat der Center der 4. Linie, ein ehemaliger "Lehrling" dessen Namen mit soeben entfallen ist, in der Playoffserie zum 2. Mal den entscheidenden Pass (nach einer schwachen Phase wie gestern nach dem 2:2) den Tiger wieder Energie eingehaucht.
Gerade auch die Jungen brauchen Vertrauen und dürfen auch mal Fehler machen: Die Frage ist immer, was lernt man daraus, wie wird kommuniziert und korrigiert. Welche Konsequenzen hat es und wird mit gleichen Ellen gemessen???
Gestern konnten 2 fatale Fehler als Team korrigiert werden, das ist ein gutes Zeichen, war verdient wenn auch mit dem nötigen Glück des tüchtigen gewürzt.
Dies sind einigen Gedanken, sonst gibt es nichts zu motzen

, die Tigers machen momentan wirklich Freude!