Autor Thema: Attraktivität muss anderswo beginnen  (Gelesen 8464 mal)

Neil Nicholson

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Attraktivität muss anderswo beginnen
« am: 11. Januar 2013 12:29 »
 Eben,  „das Thema, das Du einsehen willst, existiert nicht mehr“, schon wieder einen abgemurkst, diesmal jedoch Superreaktion, man kann ja auch Grösse zeigen, indem man etwas zurücknimmt. Und eine Provokation kann ja durchaus auch mal eine gute Diskussion anreissen.

Ich finde, man diskutiert in Langnau zuviel über Personen und Figuren und zuwenig über den Boden, auf dem diese letztendlich stehen – und allenfalls wachsen!

Deswegen habe ich auf die Kritik an Kölliker so reagiert im gelöschten Thread:

Ich finde es teils etwas despektierlich, wie hier über Entscheidungsträger gesprochen wird. Ein Name allein kann die Voraussetzungen nicht ändern und ich rechne es Kölliker hoch an, dass er bei uns arbeitet. Mit einem Aldibudget kann jedoch niemand im Globus einkaufen oder dann wird er nur zu einem Drittel satt. Ein Bob Hartley würde mit Rappi auch kaum Meister. Die Erwartungen und Ansprüche sind hier teils einfach unrealistisch. Es kann ja nicht sein, dass einem das Arbeiten abgesprochen wird nur weil er nicht mit Geld um sich wirft, das nicht vorhanden ist.

Zuerst müssen bessere Voraussetzungen geschaffen werden, diese führen über besseres Marketing. Es wäre sehr wünschenswert, wenn auf dieser Ebene ein Profi angestellt würde, der oder die es versteht, die Einzigartigkeit dieses Vereins und dieser Region als Attraktivität zu verkaufen.

Es wäre oft sinnvoller, darüber zu diskutieren, wie die Grundlagen verbessert werden können. Ich hoffe sehr, dass man die dringende Notwendigkeit erkennt, eine Person zu suchen, die das Erscheinungsbild der SCL Tigers für unsere Zukunft so prägen kann, dass die Vermarktung lukrativere Früchte trägt. Mit Bruno habe ich hier mal propagiert, die Bauern müssen "sexy" werden. Darum geht es letztendlich.

I däm Sinn Köbi wärch witer!
 

Casual Tiger

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #1 am: 11. Januar 2013 12:40 »
+1

Das mit Aldi und Globus stimmt vollkommen.

Für mich gehört aber zum Fundament auch die Juniorenförderung, das Stadion ist "nur" ein wichtiges Puzzleteil. Hoffe dieses trägt aber schon auch seine Früchte ...
Vae Victis

Henä

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #2 am: 11. Januar 2013 12:51 »
Ich bin fast mit allem geschriebenen einverstanden habe jedoch dazu trotzdem eine kritische Bemerkung:
Die Bauern können auf Dauer nur "sexy" werden, wenn sich der sportliche Erfolg einstellt. Es hängt also alles zusammen. Nun haben die Tigers ein tolles Stadion. Das ist schon mal was. Kobi Kölliker ist zuständig für den sportlichen Bereich und es ist nun mal sein Job zusammen mit den Trainern zu sorgen, dass A die Tigers in der NLA bleiben und B diese mittel- bis langfristig permanent um die Playoffplätze spielen können. Natürlich muss auch bereits jetzt der Marketingverantwortliche versuchen neue Sponsoren zu generieren, resp. die jetzigen bei der Stange zu halten um diese Ziele zu erreichen aber mittels sportlichen Erfolg wäre dies sicher einfacher und: Nur sportlich erfolgreiche Mannschaften oder eben Bauern bleiben oder werden "sexy". Erfolg macht erotisch und dies nicht nur bei den Frauen, sondern auch bei den Geldgebern.
 
Gruss
Henä

Beschu

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #3 am: 11. Januar 2013 13:01 »
Das mit dem Marketing ist seit Jahren so und der liebe Kultblogger Bruno W. macht ja dauert irgendwelche Vorschläge, Anregungen und Anspielungen zu diesem Thema und dies mehrmals pro Saison ohne einmal selber Verantwortung zu übernehmen. Im Marketing haben n der Vergangenheit mehrere Personen versucht die Tigers zu vermarkten. Ich denke Häna Schlatter hat wirklich auch versucht neue Wege zu gehen nur auch ist schlussendlich gescheitert. Es gab vor zehn Jahren auch andere Beispiele mit der Vorwärtsstrategie (der Herrne Soltermann und Grunder) die ja auch scheiterte. Aufgefallen ist auch das bis auf Cybernet etc. immer nur die Firmen der VR's als Hauptsponsoren auf den Leibchen waren. Zum heutigen Zeitpunkt haben die Sponsoren in die Halle investiert und das Leibchen ist blank... und da frge ich mich schon wieso das dies so ist. Der Verschiebung der Gelder waren klar und somit auch das Potential bzw. die Nötigung bestand neue Sponsoren zu finden. Fakt ist das dies nicht geschah und man mit einem Zitat "Aldi Budget" sich durchschlagen muss.
Mein Frage ist auch wie schaffen es andere Clubs immer wieder Gönner zu finden die Ausländer ausserhalb des Budget finanzieren nur Langnau nicht.
 
Wieso sind die Tigers für einen Mäzen nicht attraktiv?
 
Zusammenfassend ist zu sagen, dass ausser der Infrastruktur die Tigers in sehr vielen Punkten geschlafen haben (Marketing, Juniorenbewegung, Scouting).
 
Aus meiner Sicht müssen gerade im Bereich Sponsoring jetzt schnell was passieren, damit wirklich einen Schritt nach vorne gemacht werden kann.
 
Denke aber auch das das Volk im Emmental umdenken muss und die Auswärtigen nicht nur als "Frömdiseckle" anschaut.
 
Gruess
Besche
 

basel-tiger

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #4 am: 11. Januar 2013 13:20 »
@ beschu


brooks, spurgeon, ennis wurden alle fremdfinanziert!
#84 Kévin Hecquefeuille - Hopp Langnou

kalenji

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #5 am: 11. Januar 2013 14:19 »

Das andere angesprochene Thema habe ich gelöscht. Ich respektiere andere Meinungen, erwarte dies aber auch zu den Meinen. Punkt, basta - ist hiermit erledigt!


ATTRAKTIVITÄT!
Sind die Tigers attraktiv für Sponsoren/Investoren. Das ist die Frage!

Ich denke, dass die Investoren zum Stadionumbau einen Riesenschritt in die richtige Richtung pushen.
Ebenso sehe ich einen grossen "Markt" in der Ausbildung von Nachwuchsspielern.
Hier ist Hockeycountry, wir haben einen fest verankerten Breitensport. Das ist unser Kapital!
Zum Einen hat der Club dann günstiges aber gutes und bekanntes Spielerkönnen.
Zum Anderen erbringen "verkaufte" Spieler EINNAHMEN.
Dies wiederum können andere Spieler und/oder GELD sein.
Die Nachwuchsabteilung hat die letzten 15 Jahre gelitten, darüber kann man in anderen Themen lesen.
Warum geht nicht mehr! Es braucht Zeit und mehr Charakterköpfe wie Kurashev!


Das Stadion ist teilrenoviert, dem Nachwuchs (youngtigers) geht es kaum besser.
Und der ersten Mannschaft? Wir kennen das aktuelle Problem. Die Tabellensituation.


In der Vermarktung wurden halt auch Fehler gemacht. So zum Beispiel das Brüskieren von ortsansässigen, langjährigen Partnern gegenüber Externen. Nichts gegen Fremde, wohlverstanden.
Aber warum wurde Ochsner-Sport wegen Fr. 10'000.- (auf eine ganze Saison gerechnet) gegenüber Wüthrichsport vorgezogen...?? Bestimmt kein Einzelfall!! Und jetzt sollen diese alten ehemaligen Sponsoren wieder helfen.


Spielen wir doch mal Rollenspiele und stellen uns vor wie wir diese Gespräche führen würden.
Suchen wir also Investoren, jeder soll sich mal Gedanken machen auf die schnelle mal ein paar HUNDERTTAUSEND FRANKEN locker zu machen....
Und wenn wir uns jetzt vorstellen, wir wären alles mögliche, potentielle GELDGEBER.
In wen oder was investiert der einigermassen gescheite Intellektuelle?
Wohl kaum auf eine, zumindest auf dem Papier, Loosertruppe mit guten Möglichkeiten zum Abstieg.
ODER WAS MACHT IHR MIT EUREM GELD?


Genau da liegt das Problem zum aktuellen TEUFELSKREIS.
Wenig Potential = schlechte Spielergebnisse = wenig Punkte = schlechte Platzierung = Abstiegsgefahr = wenig Anreiz für Geldgeber = kaum Geld für sehrgute Spieler = wenig Potential.
Und der Kreislauf beginnt von vorne!


Unsere Tigers brauchen dringend Potential in Form von GELD- oder SPIELER- Investitionen!
Dabei die Nachwuchsförderung und ein gezieltes Hockeycountry-Marketing fördern, PFLEGEN und durchziehen!!
Wobei der PFLEGE ein Grossteil der Aufmerksamkeit zugesichert werden muss.


Der Erfolg kommt dann fast von selbst.
Alles andere ist Spekulation, Glücksspiel oder Lotterie.


Möff

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #6 am: 11. Januar 2013 14:23 »
Am Ende ist es wie die Frage, ob das Huhn oder das Ei zuerst da war.  Mit dem heutigen Budget und dem heutigen Kader ist ein sportlicher "Erfolg", der Sponsoren in Scharen anlockt,  jedoch kaum möglich. Der eine Trainer kitzelt evtl. noch etwas mehr aus dem Kader als der andere, was aber kaum zum "Erfolg" im landläufigen Sinne reicht. ACHTUNG: Sponsoren sind nicht zwangsläufig Tigers-Fans und definieren Erfolg allenfalls etwas ungnädiger.

Geldquellen zu erschliessen ist Daueraufgabe bei jedem Klub, bei denjenigen ohne reichen Götti ist das Problem dann einfach noch etwas existenzieller. Mit Ausnahme von Ambri haben die Tigers in dieser Beziehung wohl das schwerste Los. Die Bernerlande im allgemeinen und das Emmental im speziellen sind keine Wirtschaftsräume, wo man eher davon ausgehen könnte, dass sich in der schieren Masse das eine oder andere Unternehmen für Werbung/Sponsoring findet. Und mit dem SCB, dem EHC Biel und eben den SCL Tigers buhlen in einem sehr überschaubaren Umkreis DREI Hockeyclubs der höchsten Spielklasse um Sponsorengelder. Dehnt man das Gebiet etwas aus, kommen dann schon bald einmal Langenthal und Olten in der NLB. Das heisst natürlich nicht, dass man deswegen nun die Flinte ins Korn wirft. Aber wie es Neil Nicholson weiter oben schon sagt, darf man bei der "Aburteilung" von Klubverantwortlichen die Realitäten nicht aus den Augen verlieren. Ganz allgemein kann man auch festhalten, dass sich durch den Einstieg von Mäzen bei verschiedenen Klubs die Eishockeylandkarte in der CH stark verzerrt hat. Ich teile die Klubs in folgende Kategorien ein:

  • Bei Lugano (Familie Mantegazza) / ZSC (Walter Frey) / Rapperswil (einer der Rhis-Brüder) / Kloten (Gaydoul) sind die Mäzen einzelne, bekannte Personen.
  • Fribourg wird von der Kantonalbank + der Group E (Energie) stark unterstützt; in Genf haben McSorley/Quennet offenbar auch zahlungskräftige Geldgeber an Land gezogen. Diese Engagements sind schwierig zu durchschauen, aber wer die Kaderliste der Genfer und Fribourger durchgeht, muss kein Experte sein um festzustellen, dass diese Mannschaften nicht mit einem Zuschauerschnitt von 6-7000 finanziert werden können, ein paar verkaufte Bratwürste hin oder her. Denn ähnlich viele Zuschauer haben die Fribourger auch mit einer wesentlich günstigeren Mannschaft gehabt, die Bandenwerbung war schon damals verkauft, und trotzdem hiess es regelmässig "Sauvez Gottéron".
  • Beim HCD spendet die schweizweite Gönnervereinigung "Kristallclub" das nötige Geld, auch wenn dies nicht gleich offensiv und offensichtlich passiert wie in Lugano oder Zürich. Aber wenn Arno del Curto einen Spieler will, dann öffnen die sehr vermögenden Mitglieder die Schatullen weit. Dies hört man in Davos natürlich nicht gern und schreibt die Deckung der Finanzierungslücke lieber ausschliesslich dem Spenglercup zu. Der soll zwar nicht unter den Tisch gekehrt werden und steuert sicher erkleckliches bei, aber der Kristallclub ist eben auch nicht knauserig.
  • Es bleiben der EHC Biel und der EV Zug, wo mir keine Personen / Vereinigungen namentlich bekannt sind. In irgend einer Form werden aber auch dort "Hilfszahlungen" geleistet. Bei Ambri spendete letzthin Sawiris etwas, aber die laufen ähnlich auf dem Zahnfleisch wie die Tigers.
  • Bleibt noch der SCB, wo die Sachlage wiederum bekannter ist. Da man dort auch noch keinen reichen Götti gefunden hat, wird das Hockeygeschäft durch den "Gastronomieteil" quersubventioniert.  Hier kommt es allerdings öfter zu Fehlinterpretationen, indem davon ausgegangen wird, der SCB generiere diese Quersubvention über die Restaurants im Stadion.  Daneben werden aber noch diverse Gastrounternehmen betrieben, welche keine Verbindung zum Hockey haben und ganzjährig in Betrieb sind.
Erkenntnis: Bei KEINEM Hockeyclub in der NLA können die verpulverten Gelder über das eigentliche Hockeybusiness wieder hereingeholt werden, nicht einmal beim SCB mit fast 16'000 Zuschauern im Schnitt. Und mit "Hockeybusiness" sind alle Einnahmen gemeint, welche im mehr od. weniger direkten Zusammenhang mit dem Hockey stehen: Eintritte / Abos; Restauration an den Spielen; Leibchen- + Bandenwerbung etc..

Diese Erkenntnis ist zwar ernüchternd, aber auch elementar, wenn über die Möglichkeiten und Grenzen der Vermarktung eines Klubs fabuliert wird.
« Letzte Änderung: 11. Januar 2013 14:26 von Möff »

jonny

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #7 am: 11. Januar 2013 15:08 »
Das Stadion ist teilrenoviert, dem Nachwuchs (youngtigers) geht es kaum besser.......




????gehst du regelmässig die spiele schauen??also das was ich sehe ist nicht schlecht!wenn nicht schon stark verbessert!!kura hat sehr gute arbeit geleistet!zudem haben wir mit schlapbach mäder etc junge spieler die in der nlb anlauf nehmen für die nla!

Zu den sponsoren....solange das z.b kambly lieber in die kultur investiert,bessert sich nie etwas im emmental!!.....

Casual Tiger

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #8 am: 11. Januar 2013 15:54 »
@ Jonni

Stichwort Kambly ist sehr gut, das wäre eine Firma die locker 1 Million pro Jahr investieren könnte, aber eben Kultur und einen Brätzalizug sind wohl wichtiger.

Wie sieht es mit der Tiger Käse (Emmi) aus?
Vae Victis

kalenji

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #9 am: 11. Januar 2013 16:06 »
@ Möff: Punktlandung!! Genau Deiner Meinung.


@jonny: Ja, ich bin regelmässig dort. Zum Glück nicht nur zwischen Theke und Würstlistand..
 
....aber nicht jeder nimmt das Selbe wahr am Match..., in der Garderobe...., hinter den Kulissen.
Ja, Kurashev macht tolle Arbeit. Ja, es hat gute bis sehrgute Jungspieler dort. Das ist der richtige Weg.
Leider ist die Vergangenheit noch nicht ganz überwunden, da braucht auch Konsti noch ein paar Jahre Zeit!


Bei Kambly liegst Du auch nicht ganz richtig... Aber die Kamblys wollen halt nicht auffallen. Mir egal.
Was hat deren Kulturengagement mit dem ganzen Emmental zu tun?? :-\


Mir zeigt es aber auch auf, dass Du offenbar die nachfolgenden Youngtigers-Stufen (noch) nicht beobachtet hast! >:(
Zum Beispiel: Erst vor einem Jahr wurde durch Roman Schwab der Hockeyschule wieder richtig leben eingehaucht, das war nötig, waren davor manchmal nur 7,8 Hockeyschüler anwesend, sind es jetzt weit über DREISSIG auf dem Eis!
Morgen Vormittag ist übrigens Training, kannste nachzählen gehen :)


AUCH HIER IST MAN AUF DEM RICHTIGEN WEG, ABER ES BRAUCHT ZEIT UND KRAFT!! ;D


Die Jungen fördern und an den Verein binden (Ideologie, Stolz, Ehre, Später dann noch die Ausbildungsgebühren), den Breitensport fördern, damit profitiert auch die erste Mannschaft!
Fans, Nachwuchs, Merchandising, Werbung, Gönner, ...uvm


Und dort ist die ZUKUNFT!!

guest55

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #10 am: 11. Januar 2013 18:16 »
Das Ganze steht im Zusammenhang, ist ein komplexes und dynamisches System.
Sprich die Attraktivität entsteht nicht nur durch sich gut und sexy verkaufen, sondern steht im Zusammenhang mit dem ganzem Unternehmergeist, Sport, Infrastruktur, Catering, Nachwuchs, Fanshop etc.  Die Strategie Hockeycountry ist ja bereits geboren, wobei die SCL Tigers in gewissen Bereichen noch in den Wehen liegt…
 
Wenn man die neusanierte Halle betrachtet und den Ausführungen/ Visionen von Peter Jakob betreffend den Ideen im sanierten Tempel so zuhört und gleichzeitig die SCL Tigers AG auf und neben dem Eis betrachtet, dann kann schon fast das Gefühl aufkommen, dass hier zwei verschiedene Welten aufeinander prallen! Doch das ist eigentlich logisch und zum Glück kommen die Ideen von höchster Instanz (VR) und nicht vom Bierverkäufer. Bleibt noch die Umsetzung, doch die braucht halt auch seine Zeit, doch man hat nicht viel (Zeitgeist). 
 
Die letzten Jahrzehnte funktionierte Langnau wie ein subventionierter Dorfverein, schliesslich hat am Ende immer jemand das Loch gestopft, wenn auch ab und zu die Fans oder die Gemeinde Langnau selber. Und das aus den Köpfen zu hämmern ist schon eine grosse Herausforderung! Der Dorfverein-Groove der netten und sich enorm Mühe gebenden Langnauer hängt immer noch ein bisschen an den SCL Tigers AG, sei es sportlich oder im Unternehmen! Er ist sicher sympathisch dieser Groove und passt zu Langnau, nur sollte man ihn halt auch modernisieren und updaten (wer zahlt mein Lohn..…)
 
Der Patient SCL Tigers ist (auch aus zeitlichen Gründen) noch nicht in der Lage, die Infrastruktur mit einen grossen Unternehmergeist entsprechend zu nutzen, sportlich hochprofessionell zu arbeiten oder den Nachwuchs auf Vordermann zu stellen! Mit Khurasev (Nachwuchs) und Kölliker (Sportchef) hat man zwei professionelle Bereichsleiter angestellt, welche den Motor Sport hoffentlich wieder zum Laufen bringen, aber auch ihre Zeit brauchen. Und es braucht nun viel Innovation und Unternehmertum, um die neue Infrastruktur entsprechend zu nutzen.  In verschiedenen Bereichen liegt noch viel neues Potential brach! So wie ich das sehe, wird sicherlich mit viel Herzblut und gut gearbeitet, aber „Gut ist der Feind des Besten!“  Und die Haltung aller Beteiligten sollte lauten: Wir wollen nicht nur gut, sondern die Besten werden! Oder in Eishockeysprache übersetzt: Wir wollen nach 60 Minuten gewinnen und nicht erst in der Overtime oder gar mit einem Punkt zufrieden sein!
 
Mit dieser Grundeinstellung nutzt man mit letzter Konsequenz brachliegendes Potential, sei es im Nachwuchs, im Catering, auf dem Eis, im Ticketing, Telefondienst, Marketing, Sponsoring etc.!
 
Wie am Anfang geschrieben, das Ganze steht im Zusammenhang und ist ein komplexes, dynamisches System, und halt auch träge, weil das Umdenken viel Zeit und Energie braucht.
Ein starker Marketingprofi welcher das Emmental und die Tigers entsprechend professionell vermarkten kann, wäre auch nur glaubwürdig und erfolgreich, wenn die ganze Basis (Mannschaft, Organisation, Nachwuchs, Catering etc) so arbeitet, wie er sie zu verkaufen versucht! Daher kann man dem Bereich Sponsoring auch nicht viel vorwerfen, denn Faktoren die eher negativ beeinflussen gibt es zwar schon weniger als auch schon, aber momentan immer noch zu viele! Und der sportliche Erfolg der 1. Mannschaft ist immer noch das grösste Marketingpferd der Tigers, was nicht heisst, dass die Anderen nicht Wichtig sind!   
 
Es braucht sehr viel Zeit, Geld und vor allem GEDULD, INNOVATION und ÜBERZEUGUNG! 
 
Gruess Mänfu

magnus

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #11 am: 11. Januar 2013 22:34 »
So wie es momentan läuft fällt es mir schwer zu glauben das es wieder besser läuft.
Wenn man nach einer sportlich derart miesen Saison noch oben bleibt,ist das ein Erfolg?
Sind wir doch mal ehrlich Langnau hätte es diese Saison verdient abzusteigen.
Also so eine Obergurkensaison habe ich in Langnau noch gar nie erlebt,und das Schlimme daran ist das es wahrscheinlich nächste Saison nicht viel besser wird!
Ja man hat ja bereits erwähnt,das nicht mehr Geld zur Verfügung gestellt wird.
Und wenn ein Schwanzclub wie Langnau noch meint mit nur zwei zweitklassigen Söldnern könne man in dieser Liga etwas ausrichten dann muss man sich nicht wundern.

Was nützt das neue Stadion,wenn man sich nur eine halbe Mannschaft leisten kann.
Es kommt mir vor wie wenn ein Bauer für fünzig Kühe ein Top-Stall baut,und dann feststellt das er nur "Futter" hat für die Hälfte.

Wenn es nicht gelingt in einer gewissen Frist wirkliche Sponsoren an Land zu ziehen,dann werden wir den freiwilligen oder mutwilligen Abstieg in Betracht ziehen müssen.
Dann muss man halt Plan "B" fahren mit allen Konsequenzen.
Ja vielleicht ist es sogar besser man ist ein Top-Ausbildungsclub in der NLB.
ABER man MUSS sich dann auch bewusst sein das es fast keine TV-Gelder,und somit auch keine grosse nationale Werbe-Plattform mehr gibt.


basel-tiger

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #12 am: 12. Januar 2013 01:09 »
Ich kann den Unmut im gewissen Sinne nachvollziehen,
aber wir sind einfach mal ein Klub, der darauf angewiesen
ist, dass die Ausländer voll zuschlagen, die restlichen
Spieler über sich hinauswachsen und/oder die
direkten Konkurrenten patzen. Jedes Jahr ist es in
etwa das gleiche Gejammer: Nach einer gewissen Anzahl
von Saisonspielen kommt, dass es die schlimmste
Saison sei und das es nicht besser wird.
Die Konkurrenz schläft auch nicht! Eine Leistung wie am
Dienstag ist nicht akzeptabel, aber wir arbeiten auch
nicht jeden Tag mit der gleichen Einstellung, Motivation
und Konzentration. Gewisse mögen jetzt sagen, dass
sie genug verdienen und ihr Hobby zum Beruf ausüben
können. Das stimmt, aber trotzdem sind es alle Menschen
und nicht Maschinen. Und auch ein Kölliker kann nicht
zaubern. Lassen wir doch diesen mal in Ruhe arbeiten.
(ich werde aber trotzdem kein Fan von ihm)
Mit dieser Mannschaft ist der Ligaerhalt ein Erfolg.
Nicht mehr und nicht weniger. Wenn alles "normal"
läuft hatten wir diese Saison gar nie die Chance auf
die Playoffs! Wie oben erwähnt müssen besondere
Umstände zum Tragen kommen.
Ich finde, jeder der pfeifft oder die Spieler zum
Teufel jagen möchte, sollte sich mal überlegen, ob
er bei der Arbeit auch immer alles richtig macht.
(auch ich ärgere mich, aber man sollte einfach den
Respekt und Anstand nicht verlieren)


Ich möchte niemandem zu nahe treten. Dies
wiederspiegelt einfach meinen Eindruck. Ich
bin ein sehr aktiver Leser in diesem Forum.
#84 Kévin Hecquefeuille - Hopp Langnou

jonny

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #13 am: 12. Januar 2013 10:32 »
@ kalenji

Kambly habe ich vor einiger zeit mal angeschrieben und gefragt,wiso das man die tiger nicht mehr mit sponsoring unterstützen kann.die antwort war klar!juniore oder bambini turnier ja,1. manschaft NEIN!
Das kulturelle hat vorrang.

Gleich tönt es bei ypsomed....tja....solche firmen  als sponsorn zu haben das währe es.aber leider sieht es in der realität anders aus!und so lange das es so ist können wir davon nur träumen finanziell besser da zu stehen.

Tragisch eigentlich........

Bage

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Antw:Attraktivität muss anderswo beginnen
« Antwort #14 am: 12. Januar 2013 13:05 »
Zitat
Wenn es nicht gelingt in einer gewissen Frist wirkliche Sponsoren an Land zu ziehen,dann werden wir den freiwilligen oder mutwilligen Abstieg in Betracht ziehen müssen.
Dann muss man halt Plan "B" fahren mit allen Konsequenzen.
Ja vielleicht ist es sogar besser man ist ein Top-Ausbildungsclub in der NLB.
ABER man MUSS sich dann auch bewusst sein das es fast keine TV-Gelder,und somit auch keine grosse nationale Werbe-Plattform mehr gibt.



Langsam aber sicher bin ich auch der Meinung, dass wir eventuell als gutes B Team besser und glaubhafter fahren als mit dem gegurke momentan, welches auf absehbare Zeit ja auch nicht besser werden dürfte.