Interessanter Bericht über Peter Jakob & die Jakob AG in der NZZ:
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/nzz_equity/laut-lehrbuch-haben-wir-alles-falsch-gemacht-1.18093659Den SCL-relevanten Teil kopiere ich mal hier rein:
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Ein Herz für Tiger[...]
Peter Jakob oder die Jakob AG ohne die SCL Tigers wäre nur die Hälfte der Geschichte, denn im Patron verschmelzen die beiden zu einer Einheit. 18 Mio. Fr. steckte das Unternehmen in die neue Halle des Eishockeyclubs Langnau. Unumwunden gibt er zu, die Firma für seine Leidenschaft missbraucht zu haben. Auch der Finanzchef habe keine Freude gehabt, dass das während acht Jahren schuldenfreie Unternehmen plötzlich wieder Fremdkapital in den Büchern gehabt habe und es sich bei Investitionen nun zweimal überlegen müsse, ob sie auch wirklich notwendig seien. Der projektierte, 6 Mio. Fr. teure Neubau des Hauptsitzes muss nun etwas länger warten. Den Patron stört es nicht, wenn er als «Spinner» betitelt wird. Was gebe es Schöneres, als 5000 Fans in der Ilfishalle glücklich zu sehen, meint er. Das entschädige ihn für die vielen schlaflosen Nächte und Krämpfe, die ihm das Projekt abverlangt habe.
Der Entscheid für den Neubau fiel Anfang 2012, mitten in der Euro-Krise, als der starke Franken den Exporteuren den Schnauf abzustellen drohte. Hätte die Nationalbank die Franken-Untergrenze von 1.20 nicht gezogen, hätte er es nicht gemacht, erzählt er. Kurz davor hätten sie mit jedem Auftrag Geld verloren. Zum Glück sei der «worst case» aber nicht eingetroffen. Müsste das Projekt liquidiert werden, wäre die Hälfte des Geldes weg. Doch 2012 sei ein gutes Jahr gewesen, und auch dieses habe gut begonnen, so dass bereits wieder Amortisationen vorgenommen werden könnten. Und für alle Fälle habe er sich im Vorfeld bei Freunden abgesichert, die wären im Notfall ohne Wenn und Aber eingesprungen, um das Unternehmen zu retten.
Weil es der Familie im Emmental immer gut gegangen sei, sei sie nun an der Reihe, der strukturschwachen Region etwas zurückzugeben, so umschreibt er sein Engagement, das in Form einer Immobilienbeteiligung besteht, die nie rentieren wird. «Infrastructure for free» nennt er dieses Modell. Mit der neuen Eishalle habe man ein Zeichen setzen wollen. Die Emmentaler seien es leid, immer wieder zu hören, sie profitierten im Kanton am meisten vom Finanzausgleich. Nun hätten sie bewiesen, gemeinsam etwas Grosses schaffen zu können, was auch deswegen wichtig sei, weil in den vergangenen 25 Jahren fast keine neue Firma ins hintere Emmental gefunden habe. Der Neubau ist dabei erst ein Anfang. «Man kann nicht etwas in die Wüste stellen und dann keine Palmen pflanzen», so umschreibt Jakob die langfristige Strategie, mit der er seine Leidenschaft abseits der Drahtseile lebt."
Wir brauchen mehr Peter Jakobs im Emmental.
