Autor Thema: An Naivität, Lächerlichkeit und Unprofessionalität nicht zu überbieten…  (Gelesen 12145 mal)

snail

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Ich bin neu hier, aber nicht neu in Langnau. Verzeiht mir den barschen Pinboard-Einstieg, aber es ist eben auch neu, dass ich das dringende Bedürfnis habe, hier mal Klartext zu reden, bzw. zu schreiben.
 
Naivität, Lächerlichkeit und Unprofessionalität würden eigentlich gut als Start für einen Matchbericht zum Spiel gegen Basel passen. So ist mein Titel aber definitiv nicht gemeint. Und genau hier liegt meiner Meinung nach das Absurde der momentanen Situation: Wer sich in die Ilfishalle oder an einen Tigers-Auswärtsmatch begibt, will Eishockey sehen. Man will Kampf, Einsatz, Siegeswille, Körpereinsatz sehen. Man will nervös werden, sich aufregen, in der Pause bei Bier und Bratwurst fachsimpeln, Emotionen sehen und leben – Eishockey halt. Darum geht es. Die Qualität der Bratwurst spielt dabei eine genau so unbedeutende Rolle wie das tolle neue Stadion, irgendwelche inszenierten Fan-Diskussionen unter dem Motto „hautnah“, Bilderbuchausstellungen in der Jakob-Gallerie, ehemalige oder zukünftige Geschäftsführer oder die Möglichkeit, Tiger in ein Schulzimmer zu bestellen. Wir wollen spannende Eishockeyspiele sehen. Nicht mehr und nicht weniger. Aber wollen das wirklich alle, die im Moment in Langnau etwas zu sagen haben? Und somit zum Absurden: Die Naivität, Lächerlichkeit und Unproffesionalität, welche wir auf dem Eis zu sehen kriegen, kommt nicht von ungefähr. Sie wird produziert – und das richtig gut.
 
In einem professionell geführten Sportunternehmen kann es doch einfach nicht sein, …
 
…dass man nach dem Abstieg einen Headcoach engagiert, dem man dann bis zum Abend vor dem siebten Spiel der neuen Saison Zeit gibt, sich für einen Assitenztrainer zu entscheiden?!
… dass man nicht in der Lage ist, aus dem eigenen Unternehmen einen Notfall-Assistenztrainer für zwei Spiele zu stellen, nachdem Hess mehrfach – und für mich auch aus völlig verständlichen Gründen – gesagt hatte, dass er maximal für fünf Spiele zu Verfügung stehe?!
… dass nun lediglich der Name des neuen Assistenztrainers kommuniziert wird ohne jegliche Angaben zur Person und deren Lebenslauf in Sachen Eishockey?!
…dass man von schnellstmöglichem Wiederaufstieg spricht (SCB der NLB) und gleichzeitig den Posten des Sportchefs aufhebt?!
… dass ein Verwaltungsrat Präsident einer mehr als fragwürdigen Sportkommission wird?!
… dass man tatsächlich glaubt, dass Sommertraining und Videoanalysen – die typischen Assistenztrainer-Aufgaben – in der NLB nicht nötig sind?!
… dass man keinen einzigen Zugang in der Leitung des sportlichen Bereiches verbucht, der sich in der neuen Liga auskennt?!
…dass sich Spieler gegenseitig in Zeitungs- und Radiointerviews kritisieren dürfen?!
…dass ein Mannschaftscapitain mit Journalisten über mögliche Verstärkungen während der Saison und Budgetfragen diskutieren darf?!
…dass der Fanclub-Präsident eine Kabinen-Ansprache vom Headcoach, welche er belauscht hat, ungestraft wortwörtlich über die offizielle Klubseite verlinkt bloggen darf!?
…dass Ausländer aufgrund ihrer Sympathie zum Emmental wegen eingestellt werden?!
… dass die Verpflichtung eines neuen Ausländers zuerst über den Fanclub-Präsidenten auf dem Pinbaord kommuniziert wird?!
… dass Verwaltungsrat und Geschäftsführer tatsächlich daran glauben, dass öffentlicher Druck auf ein total verunsichertes Team ohne Führung, System und taktischen Vorgaben mit einem Abstieg in Knochen und Köpfen zum Erfolg führt?!
… dass Internas und Auszüge aus vertraulichen Gesprächen aus der Geschäftsstelle über die offizielle SCL-Tigers-Homepage kommuniziert werden?!
… dass ein so viel gelobter Geschäftsführer es nicht schafft, auch nur einen Matchsponsor aufzutreiben, der nicht im Verwaltungsrat sitzt?!
… dass immer noch niemand kapiert hat, das Sport nicht Privatwirtschaft ist?!
… dass das klubinterne Kritisieren (von Verwaltungsrat über Geschäftsführer zu Spieler und Fanklub-Präsident) zur Normalität wird?!
… dass ein Trainer als Reaktion auf die letzten Spiele Schlapbach und Sterchi ersetzt?! Wenn man jemandem aus dem Team nichts vorwerfen kann, dann doch der vierten jungen Linie?!?
… dass man den Fans verspricht, jetzt den eigenen Nachwuchs zu fördern und dann einen Lüthi Valentin auf Kosten von diversen No-Names ziehen lässt?!
… dass man verlauten lässt, sowohl ein Aufstiegskandidat zu sein wie auch, dass man jetzt wieder vermehrt auf die eigenen Jungen zurückgreifen will, um dann wild drauflos Spieler zu engagieren, von denen man keine Ahnung hat, was sie eigentlich können?!
… dass ein Team zusammengekauft wird, ohne auch nur einmal zu überlegen, was man eigentlich braucht und will?!
… dass man sich zutraut, so ein Team zu bauen, ohne wirklich eine Ahnung von Eishockey zu haben?!
… dass man tatsächlich glaubt, dass mit diesem Team tschechisches Zauberhockey möglich ist und niemand sieht, dass unsere Spieler total überfordert sind mit dem, was von Trainer- und Führungsseite von ihnen verlangt wird?!
… dass man ein Team unter dem Motto „hautnah“ der Menge zum Frass vorwirft und daran glaubt, dass dies helfen könnte?!
… dass jeder Furz von Wolf & Co. kommuniziert wird?!
… dass man uns Fans nach dem Munde redet, jedoch nicht den Hauch einer durchdachten Lösung präsentieren kann?!
… dass man transparente Führungspolitik mit sich lächerlich machen, gegen jeden und alles intrigieren und sich selber profilieren verwechselt?!
… dass keiner den Mut hat, sich vor das Team zu stellen und es zu schützen?!
… dass keiner aus der oberen Etage den Fehler einmal bei sich sucht?!
… dass nicht überlegt agiert sondern nur überhastet reagiert wird, wenn es bereits zu spät ist?!
… dass sämtliche Verantwortung auf ein ungenügend vorbereitetes Team abgewälzt wird?!
… dass Leute ohne Sportkompetenz sich in sämtliche sportlichen Entscheide einmischen?!
… dass die Führung sich ständig öffentlich rechtfertigt und absichert, ohne wirklich im Sinne des Sports gehandelt zu haben?!
 
… dass man unsere Tigers einfach so an die Wand fährt, nur weil sich gewisse Leute viel zu wichtig nehmen und ganz gewaltig überschätzen, wenn es um ihre sportliche Kompetenz geht?!
 
Naiv, lächerlich und unprofessionell – auf dem Eis spiegelt sich wieder, was drumherum abgeht! Bevor unsere Klubführung nicht eine Hundertachziggrad-Wende inklusive personeller Konseqzenzen vollzieht, wird es nicht möglich sein, den Eishockey-Sport ins Emmental zurückzuholen! Tragisch und vor allem peinlich!!
 
Ich war immer ein Tiger, ich bin noch einer und ich wünsche mir, dass das Gefühl zurückkommt, für immer einer bleiben zu wollen...
Snail
« Letzte Änderung: 2. Oktober 2013 04:06 von snail »

ZüriTiger

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Guet gschribe Snail, den Zahn den zeit richtig Komentiert!! :)
s Ise söll gschmiedet werde solang wies heiss isch

hp90

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ja super gut Geschrieben weiter so :o

Möff

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Euphorie und Depression
« Antwort #3 am: 2. Oktober 2013 09:41 »
Der Unmut über die zu Saisonbeginn abgelieferten sportlichen Leistungen ist offensichtlich gross, noch grösser scheint das Unbehagen allerdings gegenüber tatsächlichen oder vermeintlichen Führungsschwächen zu sein, welche Snail in seiner (gut geschriebenen) "Brandrede" aufgreift. Wie und warum, fragt sich der arglose Laie? Kurze Rückblende: In der kollektiven Schockstarre in den Wochen nach dem Abstieg versuchte die Führung der Tigers, sowohl ihren als auch den Fokus der Anhänger auf die Zukunft, und nicht mehr länger auf die belastete Vergangenheit zu richten. Dass die Zukunft durch das neue Stadion nicht gar so rabenschwarz sei, wurde mit Recht herausgestrichen. Schliesslich fasste man auch im Umfeld der Tigers wieder sichtbar Mut, auf dem Pinboard gewannen die optimistischen (um dies mal vorsichtig auszudrücken...) Kommentare bald die Oberhand.  Umso mehr, als die Führungsriege Tatkraft bewies. Verwies sie doch Nothelfer Köbi Kölliker, der scheints sowieso nur die Spieler verärgerte und zudem gleichzeitig eine wandelnde Erinnerung an die ganz finsteren Stunden war, des Dorfes. Aus den Trümmern der Klotener-Trauerspiele verpflichtete man dafür Manager Schickli, in der Folge fand auch Trainer Tamfal den Weg an die Ilfis. Angesichts der jüngsten beruflichen Vergangenheit der beiden Herren in Kloten kamen zwar bei den Anhängern gewisse Zweifel auf, wobei man aber fair blieb und unter anderem das (mindestens geographisch) unwiderlegbare Argument ins Feld führte, dass Kloten eben nicht Langnau sei. Unruhe kam eigentlich nur noch einmal auf, als es für den Geschmack der Fans etwas lange dauerte, bis man unter den bekannt schwierigen Bedingungen die Mannschaft wieder vollzählig hatte. Danach blickte man aber wieder mit durchaus berechtigter Zuversicht in die nähere Zukunft, wurde doch mittlerweile das Bonmot geprägt, nun sei Langnau halt "der SCB der NLB". Ein symbolträchtiger "Spruch", denn in der Praxis bedeutet er eben nicht nur, über (angeblich) viel mehr Geld zu verfügen als die Konkurrenz. Ebenso gilt die unumstössliche Annahme, dass dieses Geld 1:1 in die Stärke der Mannschaft einfliesst, bzw. dass es unbeschränkt überdurchschnittlich Spieler gäbe, welche natürlich alle beim Dauerfavoriten unter Vertrag stehen würden. Dass gegen denjenigen erst noch jeder Gegner einen Extraeffort hinlegt, ist eine weiterer Umstand, der mit einem Dauerfavoriten-Status einhergeht. Ebenso die himmelhohen Erwartungen des Umfeldes. Aber lassen wir diesen Vergleich, sonst kommt noch einer und unterstellt mir, die Tigers praktisch als "Möffen" der NLB zu betiteln. Dabei ist der vom "SCB der NLB" (glaub ich wenigstens...) auf dem Mist des VR-Präsidenten gewachsen.

Als dann noch tschechische Ausländer mit erfolgreicher Vergangenheit verpflichtet werden konnten, bremste dies die hoffnungsvollen Erwartungen an die neue Saison natürlich nicht. Vielmehr wurde auf den Vorteil hingewiesen, den man nun dank Tamfals guten Verbindungen zu seinen Landsleuten habe. Es gab zwar auch kritische Stimmen, welche zu Bedenken gaben dass die NLB nicht so schlecht sei, die Tigers diese Liga nicht kennen und sehr wahrscheinlich unterschätzen würden, und sich dazu in einer (Favoriten) Rolle befänden, welche sie sich nicht gewohnt seien. Ich habe damals den Ausspruch von Churchhill herangezogen, den von "Blut, Schweiss und Tränen". Nun ist es zwar noch nicht gerade so schlimm, sonderlich begeistert ist man in Langnau ob dem Saisonstart aber nicht. Leider scheinen die Tigers-Spieler den vom "SCB der NLB" etwas zu wörtlich zu nehmen und kopieren die schwachen Leistungen der Stadtberner zu Saisonbeginn.

Dies scheint mir auch das Stichwort zu sein. Es sind noch nicht viele Partien gespielt, und in Langnau gibt es schon Gründe, weshalb es noch nicht wunschgemäss läuft. Die Mannschaft hatte doch einige Wechsel zu verzeichnen, es steht ein neuer Trainer an der Bande, bei den Ausländern hatte man Verletzungspech. Mit anderen Worten: Auch unter ansonsten guten Voraussetzungen werden die Tigers eine gewisse Zeit benötigen, um sich zu finden. Und als Favorit muss man nicht im Herbst, sondern im nächsten Frühling in Form sein. Dies ist meine "optimistische" Variante.

Es wäre aber etwas billig, sich mit solchen "gute Laune" Prognosen aus der Affäre zu ziehen. Denn meine grossartigen Schlussfolgerungen kann sich jeder Tigers-Fan auch selber an den Fingern abzählen. Und es gibt auch Gründe für die sehr kritischen (...um wiederum diplomatisch zu bleiben...) Statements. Einer davon dürfte der sein, dass Tamfal und auch Schickli aufgrund ihrer Vergangenheit bei Kloten nicht gerade uneingeschränkten Respekt geniessen, anfänglichen "Gesundbetereien" zum Trotz. Ob zu Recht oder nicht, aber in den Hinterköpfen der Fans, auch der optimistischen, ist ein mehr oder weniger grosser Rest an Misstrauen geblieben. Zumal ja Kloten nicht gerade im Rufe steht bzw. stand, eine sonderlich schwierige Truppe zu sein, wie es etwa in Lugano der Fall ist. Kritiker können zudem problemlos Parallelen zu Kloten in der letzten Saison ziehen, sei es nun in Sachen des sportlichen Auftrittes oder gewisser Vorkommnisse unter dem Titel "Intrigantenstadl". All dass trägt nicht zur Beruhigung und Zuversicht bei.

Wie immer ist die Sache aber nicht schwarz oder weiss, und zum aktuellen Zeitpunkt ist es wohl tatsächlich zu früh für abschliessende Urteile. Man hat sich die Sache, trotz allen Beteuerungen, wohl etwas zu einfach vorgestellt (im Team und im Umfeld), leidet etwas unter dem "Möffen-Status" bzw. der Favoritenrolle und hat als Team noch nicht zusammengefunden. Die Zielsetzung vom "sofortigen Wiederaufstieg" hat - trotz Relativierung durch den VR-Präsidenten - zwar den Optimismus und den Saisonkartenverkauf gefördert, aber wohl auch unrealistische Erwartungen geweckt. Ich bleibe bei meiner vorsaisonalen, vorsichtigen Prognose von "Blut, Schweiss und Tränen". Mag aber den Tigers auch eine glücklichere Saison gönnen. Schliesslich sind sie immerhin der "SCB der NLB".....

jeff shantz

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Sehr guter Beitrag, besser kann man die Situation bei den Tigers nicht beschreiben.

schnouz

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Muss darauf antworten auch nur darum, dass dieser Beitrag wieder zuoberst steht.
Besser kann man es nicht ausdrücken.
Gruss ... schnouz

Wings for Life

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Larry Huras an die Macht!!Habe ich früher schon mal geschrieben...Aber es liegt nicht nur an Tamfal...

Möff

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Larry "Beton" Huras
« Antwort #7 am: 2. Oktober 2013 21:25 »
Bin zwar auch etwas Larry "Beton" Huras geschädigt, aber dieser hätte immerhin den Vorteil, dass er mit dem Rückenwind von ein paar Meistertiteln agieren könnte, was ihm den Rücken eine gewisse Zeit freihalten würde. Irgendwann löscht einem dann zwar das "Scheibe-in-die-gegnerische-Ecke-knallen" ab (...so eine Saison hält man es schon aus...), aber was man Harry Hurra zugute halten muss ist, dass er bisher meist in der Lage war, einem Team ein effektives Defensivkonzept einzutrichtern. Bei den schwererziehbaren Luftikussen in Lugano ist er zwar ebenso gescheitert wie alle seine Vorgänger, was aber nicht viel heissen will. Ob der begnadete Conférencier und Selbstdarsteller Huras aber gewillt wäre, seine bewährten Sprüche fernab der Fernsehkameras statt Steffi Buchli & Co. dem Chronisten des "Fantiger" und dem BZ-Sportjournalisten in die Feder zu diktieren, ist eine andere Frage.

guest55

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Die Negativspirale dreht sich und es scheint so, dass man die eigenen Fehler tendenziell ignoriert, weiter fährt wie bisher und offensichtlich nicht bereit bzw. in der Lage ist, die eigentlichen Ursachen der grossen Probleme zu lösen. Ob bewusst oder unbewusst lassen wir stehen, doch solche Füürlilöschaktionen und Pflästerlipolitik bringen nichts. Man betrachte mal die Abfolge seit der peinlichen Niederlage gegen die GCK Lions:


Start, letzten Samstag ca. 19.00:
1. Unmittelbar nach dem Spiel kam das Donnerwetter und an die Türstüpfen des Trainers. War da Tamfal bereits am Ende seines Lateins?
2. Kurka's Vertrag wurde nicht verlängert, was sicher der kleinste Fan gehofft hat und wohl jedem klar war...
3. Via Sprachrohr Fantiger kamen zufällig Internas ans Licht, dazu wurde die Arbeit des Zesiger Rudolf in den Dreck gezogen (von wem lassen wir jetzt mal stehen..)
4. Es wurde via Fantiger verkündet, dass Herr Tamfal am Montag bis 18.00 von der Sportkommission ein Ultimatum gestellt wurde, endlich einen Assistenten vorzuschlagen! Warum wird das so kommuniziert, was ist das Ziel?
5. In der Nacht auf Di wurde Rob Schremp via 20 minuten und Fantiger als Ersatzausländer angekündigt?
6. Rob Schremp wurde verpflichtet und gleichzeitig der Assistentscoach, ein gewisser Urs Bärtschi. Die Fans waren sich nicht sicher, ob das jetzt der Theologe und Coachausbildner aus Kloten sei oder die Legende und der Vater von Spieler Deny.  ::)   ;D
7. Im Spiel gegen Basel streikt die Fankurve gegen die eigene Mannschaft, absolut verständlich und mal ein Zeichen! Doch die Frage ist auch hier, hat diese Aktion die Entscheidungsmächtigen angesprochen oder nur die bereits verunsicherte Mannschaft?
8. Niederlage gegen Basel, verständlich Pfiffe der Fans und enorme Frustration bei SEHR vielen der 4700 Zuschauern..und ich denke auch bei den vor allem jungen Spielern..
9. Fantiger vermeldet, dass die SCL Tigers gerne Christian Moser zurückholen möchten. War Chrigu in den letzten Jahren denn der Reisser oder sportlich ein ziemliches Ärgernis?
10. Bei Assistent Urs Bärtschi wissen wir nun , dass er der Vater von Deny Bärtschi ist, er in Langnau bloss ein 50% Pensum hat (Quelle Fantiger) und die Zusammenarbeit in Kloten mit Tamfal offenbar nicht funktionierte (Quelle Blick)? 
Stand Mittwoch 23.29 h


Nächste Folge am Donnerstag:
tagsüber: Lassen wir uns überraschen... ???
19.00 Projekt hautnah: Nun muss offenbar die ganze Mannschaft antraben und sich den wütenden Fans stellen? Hoffe einfach, es artet nicht aus und Langau geht nicht noch ganz ins Mittelalter zurück... ::)


Bedenklich, SEHR BEDENKLICH!


Entmutigungspirale bei den Spielern > keine Führung und Rückendeckung der Mannschaft -> kein griffiges System -> praktisch kein Coaching -> schlechte Leistungen-> Frust bei den Fans -> Frust bei der Mannschaft -> wohl auch Frust im Unternehmen und VR -> usw....
Dazu kommen eigenartige und kaum wirkungsvolle Problembekämpfungsmassnahmen der sportlichen Kommission, je länger das so geht, umso schwieriger wird es wieder raus zu kommen! Wie snail richtig schriebt, die Ursachen sitzten vermutlich tiefer, als viele wahrhaben wollen. Doch dass es demnächst einen neuen GUTEN und ERFOLGREICHEN Headcoach braucht, welcher die Mannschaft aufrichtet, führt, eine klare Handschrift und System hat, da sind sich wohl die meisten bereits Anfang Oktober einig. Und ich denke, dass es ausser Tamfal nun doch noch andere Kanditaten gäbe! Er war ja im Frühling schins der einzige Trainer auf dem Markt, welcher noch nach Langnau kommen wollte... ???



Gruess Mänfu

snail

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Ganz ehrlich: Die Mannschaft hat an dieser Hautnah-Übung nichts verloren!! Sollen sich da diejenigen hinstellen, die auch sonst gerne reden und mit Journalisten und Fanklub-Presis diskutieren...wenn sich die Spieler morgen vor der durchaus zu recht angesäuerten Fan-Gemeinschaft rechtfertigen müssen, rücken unsere nächsten Punkte und somit sportlichen Erfolge in weite Ferne, noch bevor das Spiel gegen Olten angepfiffen ist!
Mittlerweile sollten doch jetzt alle begriffen haben, dass sich sportlicher Erfolg weder erreden, öffentlich herbeiwünschen und schon gar nicht durch Druck über Presse oder Blog erzwingen lässt! Sollen die sich den Fragen stellen, welche den Mist hier verkommissioniert haben!!
Snail

yaz

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Auch ich hoffe das es bei der Podiumsdiskussion gesittet zu und her geht. Den Spielern vor versammelter Meute die Hosen herunter zu ziehen beurteile ich als kontraproduktiv und wie ein Vorschreiber bereits erwähnt hat, ein Schritt ins Mittelalter. Die Spieler wissen schon das sie aktuell Bullsh*%t zusammenspielen, na wenn sie nicht mehr können, das System nicht stimmig ist und so, dann nützen doch verbal Attacken nichts. Und seien wir ehrlich ist bereits jetzt der Zeitpunkt gekommen das sich der Fan mit markigen Wörtern gegen die Spieler, das Team äussern muss, ich denke nicht. Daher sehe ich den Mehrwert dieser Veranstaltung eh nicht. Für mich ist das esoterischer Quatsch, eine Pseudoveranstaltung welche dem Individuum das Gefühl vermittelt, dass seine Schelte gehört wird....denne ha igs itze zeigt u itze wirds besser.
Mir wäre es lieber wenn die Verantwortlichen ihre Entscheide zeitgerecht und aus erster Hand, über ihre Presseorgane kommunizieren. Das Internas im Fanjournal erscheinen ist hoch fragwürdig, gehe davon aus, dass sich sonst niemand dafür interessiert......Leider erkennt der Verfasser der Berichte, unter denen es auch sehr gute, informative und mit äusserst scharfsinnigen Schlussfolgerungen geschriebene gibt nicht, dass dadurch die Unruhe und das Misstrauen verstärkt wird. Ich will eine Show on Ice aber kein Intrigantenstadl in Langnau sehen....Das ist für mich auch ein deutliches Zeichen das im Backoffice einiges nicht stimmt. Insbesondere hier muss für Ruhe gesorgt werden, wie soll ein Spieler Vertrauen haben wenn er nicht weiss ob seine Aussagen am daruffolgenden Tag nicht im Blog oder auf einer uns bekannten Gratisplattform erscheinen.
Was mir aber auch sehr schreg hereinkommt ist der Umstand, dass wir unfähig sind gestandene Söldner anzustellen. Wenn ich sehe wie dominierend die Ausländer der anderen Teams sind und wir es nicht geschafft haben Mercenarios zu holen welche ähnlich dominierend auftreten dann vergeben wir gerade in diesem Bereich sehr viel.
Nun es bleibt mir nichts anderes übrig als davon auszugehen, dass wenn die Leistungen mittelfristig nicht besser werden dies echte personelle Konsequenzen zur Folge haben wird und damit meine ich nicht "Juniorenspieler" auf die Bank zu verbannen.

snail

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BINGO!!...genau das wollte ich sagen!!

mountaintiger

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Antw:Larry "Beton" Huras
« Antwort #12 am: 3. Oktober 2013 20:25 »
Bin zwar auch etwas Larry "Beton" Huras geschädigt, aber dieser hätte immerhin den Vorteil, dass er mit dem Rückenwind von ein paar Meistertiteln agieren könnte, was ihm den Rücken eine gewisse Zeit freihalten würde. Irgendwann löscht einem dann zwar das "Scheibe-in-die-gegnerische-Ecke-knallen" ab (...so eine Saison hält man es schon aus...), aber was man Harry Hurra zugute halten muss ist, dass er bisher meist in der Lage war, einem Team ein effektives Defensivkonzept einzutrichtern. Bei den schwererziehbaren Luftikussen in Lugano ist er zwar ebenso gescheitert wie alle seine Vorgänger, was aber nicht viel heissen will. Ob der begnadete Conférencier und Selbstdarsteller Huras aber gewillt wäre, seine bewährten Sprüche fernab der Fernsehkameras statt Steffi Buchli & Co. dem Chronisten des "Fantiger" und dem BZ-Sportjournalisten in die Feder zu diktieren, ist eine andere Frage.


larry wird (leider) nicht nach langmau kommen obwohl dies einer der besten Lösungen wäre!

snail

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Viel ist passiert in den letzten Tagen - knappe drei sind es seit meinem Statement hier. Es klingt Diverses positiver hier im Pinbaord als auch schon, Frust und Ärger aus dem Spiel gegen Basel machen der Hoffnung auf bessere Zeiten Platz. So soll es sein und so ist es immer. Im Sport und speziell bei uns im Emmental ist nach dem Spiel immer irgendwann wieder vor dem Spiel und der Glaube stirbt bekanntlich zuletzt. Gut so!
 
Und trotzdem: In den vergangenen drei Tagen haben sich für mich all meine drei im Titel erwähnten und für die Führung eines  Eishockeyvereines nicht gerade förderlichen Tugenden erneut gezeigt. Sei es in Interviews, Ansprachen oder Taten - meiner Meinung nach ist noch nichts so, wie es sein sollte.
 
Wie naiv ist es, zu glauben, dass ein schönes neues Stadion sportliche Misserfolge verzeiht? Schon ziemlich oft habe ich gehört, dass vom goldenen Sarg gesprochen wird...und irgendwie versteh ich, dass so geredet wird. Niemand von uns hätte sich für ein neues Stadion entschieden, wenn so beispielsweise der Abstieg oder die momentane sportliche Misere zu verhindern gewesen wäre. Niemand! Ich bin mir durchaus im Klaren darüber, dass unsere alte Ilfishalle nicht mehr lange den Anforderungen des nationalen Verbandes gerecht geworden wäre und vielleicht die Lichter trotz oberster Liga ausgeknipst worden wären. Es musste etwas geschehen und dafür, dass etwas geschehen ist, werden wir alle immer dankbar sein. Ehrlich! Dieses Stadion ist jedoch nur Mittel zum Zweck. Ich wiederhole mich: Wir wollen spannende, kampforientierte und emotionsgeladene Eishockeyspiele sehen - nicht mehr und nicht weniger. Die oberste Priorität MUSS beim Sport sein und bleiben. Dies bedeutet keineswegs, dass sich alle in der oberen Etage ausschliesslich mit dem Sport befassen müssen, aber es bedeutet, dass man sich die nötige sportliche Kompetenz und das nötige Sachwissen in den Verein holt. Wir brauchen eine sportliche Führung, welche nicht in einer Kommission verzettelt immer erst dann mit Löscharbeiten beginnt, wenn das Feuer bereits ausgebrochen ist. Wir brauchen einen Sportchef, der Verantwortung übernimmt und von Sympathie und persönlichen Beziehungen unabhängige Entscheidungen treffen kann. Wir brauchen jemanden, der sich hundertprozentig dem Team und dessen sportlicher Entwicklung widmen kann. Wir brauchen jemanden, der mit Ahnung und Sachverstand schnelle Entscheide treffen kann, ohne das Einverständnis von allen möglichen im ganzen Unternehmen verstreuten Personen einholen zu müssen. Diese Person fehlt nach wie vor! (Und es gibt auch nach heute niemanden im Unternehmen, dem ich diese Aufgabe zutrauen würde.)  Es war naiv zu glauben, dass sich das in der NLB schon irgendwie hinkriegen lässt. Im Gegenteil: Die Tatsache, dass wir abgestiegen sind, ist der wichtigste Grund für die Einstellung eines Sportchefs. Wir brauchen jemanden, der die NLB kennt - vielleicht wäre dann dieser Person bereits im Frühling aufgefallen, dass sämtliche Spitzenteams in dieser zweithöchsten Liga ausschliesslich kanadisches Hockey spielen!! Irgendwo wurde richtig geschrieben: Tschechisches Zauberhockey ist wunderschön - wenn es denn funktioniert. Es braucht jedoch jahrelange Aufbauarbeit, eine noch gezieltere Auswahl an Spielern und vor allem Geduld. Ich gebe zu, dass wir Fans im Moment nicht gerade viel Geduld beweisen - uns wurde jedoch ein SCB der NLB versprochen. Bereits kurz nach dem Abstieg, den ganzen Sommer über und auch zum Saisonstart hin wurden von seiten Klubführung Hoffnungen geweckt, Erwartungen geschürt und Versprechungen gemacht. Es fehlt definitiv an sportlichem Sachverstand, wenn man tatsächlich daran geglaubt hat, dass unsere Truppe nach lediglich einem Sommer Aufbau-Arbeit und einem Abstieg im Hinterkopf die NLB mit tschechischem Kurzpass-Direkt-Spiel dominieren würde. Naiv!
 
Die Anstellung unseres neuen (ersten) Assistenztrainers lässt sich für mich nur als lächerlich bezeichnen! Aller nachgereichten Erklärungen, Berichten und Aussagen zum trotz: Man stellt keinen Assistenztrainer im 50%-Mandat ein, wenn man gleichzeitig von einem baldigen Wiederaufstieg spricht. Tut man nicht! Lächerlich!
 
Und dann war da noch diese Hautnah-Geschichte. Tja. Es ist zwar löblich, dass sich unsere diversen Kommissionen und Räte der Kritik gestellt haben - und dennoch finde ich es höchst unprofessionell, so etwas überhaupt aufzuziehen. Wo gibt es soetwas sonst noch? In der Privatwirtschaft vielleicht, ja. Aber im Sport gibt es doch nichts Wichtigeres, als das Herzstück des Unternehmens, in unserem Fall die Mannschaft inklusive Trainer, aus der Schusslinie zu nehmen - oder nicht? Wir Fans sind doch schon kritisch genug mit den Spielern...aber wir sind eben auch Fans und nicht Teil einer Klubführung. Ausser einer kurzfristigen Beruhigung der Anwesenden wird dieser Event nichts bringen, ausser dass er viele Nerven und besser einsetzbare Zeit gekostet hat. Wir Fans sind sauer - zu recht sauer. Aber ehrlich gesagt will ich keine sich rechtfertigende und gegenseitig Veranwortung zuschiebende Chefs und Co-Chefs sehen, bzw. hören, sondern ich will endlich überlegte Taten sehen. Ich will, dass Fehler eingestanden werden - egal, welche (personellen und/oder persönlichen) Konsequenzen dies nach sich zieht. Ich will, dass jemand hinsteht und nicht von der sportlichen Misere ablenkt, diese schön redet oder nach Schuldigen sucht, sondern dass man zugibt, dass Fehler gemacht wurden. Ich wünsche mir, dass Leute, die von sich aus mehrmals öffentlich gesagt haben, dass sie vom Eishockey als Sport nicht mehr verstehen als wir anderen Tiger-Fans, eine neue kompetente sportliche Leitung ins Boot holen und sich dann zugunsten des Klubs aus allen sportlichen Entscheiden raushalten! Verwaltungsrat und CEO haben nicht die Aufgabe und auch nicht das nötige Wissen dazu. Es braucht diese Leute - aber nicht so, wie sie im Moment eingebaut sind bei uns! Unprofessionell!
 
Und zum Schluss noch dies: In den letzten Tagen wurde oft vom Maulwurf geschrieben hier. Meiner Meinung nach muss nicht nach einem Maulwurf gesucht werden. Die meisten Internas, die ausgeplaudert wurden, sind Teil von Zitaten aus Interviews mit uns allen bestens bekannten Personen...solchen Personen, die in der Regel eher auf dem Maulwurf-Hügel drauf stehen und nicht gerne im Dunkeln arbeiten...!?!
 
Und was hat das alles mit unserem geliebten Tigers-Eishockey zu tun? Unser Team wurde naiv und mit unmöglichen Erwartungen in eine neue Saison geschickt, sie werden jetzt mit einer lächerlichen Assistenz-Trainer-Lösung unterstützt und sie müssen sich unprofessionellen Öffentlichkeits-Aktionen stellen.  Es spiegelt sich auf dem Eis, was drumherum läuft.
 
Übrigens: Ich würde mich sooooo gerne eines Besseren belehren lassen! Ich will spannendes, kampforientiertes und emotionsgeladenes Eishockey sehen - nicht mehr und nicht weniger.
Snail
« Letzte Änderung: 4. Oktober 2013 17:24 von snail »

magnus

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Also der snail würde den Tigers gut tun, es wäre sicher kein Nachteil wenn der gesamte VR auch so den Durchblick hätte Doppelplus für Analytiker Snail.