Autor Thema: Guantanamo in der Schweiz.....  (Gelesen 9802 mal)

Wings for Life

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Guantanamo in der Schweiz.....
« am: 22. Januar 2014 11:52 »

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Wenn das Spiel zur Nebensache wird…

Posted by Sven Treichl on 21. Januar 2014 in Matchbericht, Saison 13/14 | 4057 Views | 5 Responses
 

HC Lausanne – ZSC 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)

Die skandalösen Zustände im Schweizer “Guantanamo”, dem Eisstadion in Lausanne wurden am vergangenen Sonntag noch einmal eindrücklich durch die Zeitung Schweiz am Sonntag geschildert. In Lausanne ist Man als Gästefan nicht erwünscht, so jedenfalls macht es den Eindruck, mit den ID-Kontrollen und dem gefängnisähnlichen Käfig vor dem Gästesektor. Viele Clubs der Liga haben sich bereits kritisch zu dieser Art und Weise der Behandlung geäussert, dass Schlimme: Die Waadtländerpolizei sieht sich absolut im Recht und spricht sogar von einer Art “Erpressung” der Zürcher Fans anlässlich des letzten Spiels. Die Freiheitsberaubung, die allerdings dazumal ausgeübt wurde, widerspricht jeglichem Schweizer Recht – dies sollte auch bis nach Lausanne durchgedrungen sein!

Siehe Bericht: Die Fanjagd ist auch in Lausanne angekommen!

Der HC Lausanne und seine ganz eigene Auslegungen der Gesetze
Wie viele andere Teams führte die aktive Fanszene des ZSC heute einen Boykott gegen diese Massnahmen durch. Jene, die sich dennoch nach unten begaben, wollten den Match – ohne übermässige und unverhältnismässige Sicherheitskontrollen – aus den neutralen Stehplätzen beobachten. Auch dies übrigens, ein Grundrecht, welches in der Schweiz gilt. Gut zehn Fans also begaben sich in den neutralen Sektor, vis-a-vis des Gästesektors.

Bereits im ersten Drittel standen zwei zivile Sicherheitskräfte vor der Zürcher Truppe, die schnell feststellten, dass diese aus Zürich und eben nicht aus dem Welschland stammten. Sie hatten bemerkt, dass “Züri-Dütsch” gesprochen wurde und argumentierten damit, dass sie sich nicht in diesem Sektor aufhalten dürfen – obwohl alle mitgereisten Zürcher gültige Tickets hatten und bis zu diesem Zeitpunkt kein Support ausübten. Es begann eine Odyssee, die so einfach nur peinlich und blamabel für den HC Lausanne und den gesamten Schweizer Eishockeysport ist. Im Mitteldrittel standen 15 Securitys von Lausanne um die rund zehn Fans des ZSC. Richtig: 15 Sicherheitsleute um 10 Zürcher Fans – zwei davon hatten einen Schal an und zwei Frauen waren auch noch darunter. Sie gaben die Anweisung, dass sie diesen Sektor nun sofort zu verlassen haben, nach langer Diskussionen und einigen unschönen Provokationen durch die Sicherheitskräfte beugten sich die Fans ihrem Schicksal. Ein Detail am Rand: Selbst die anwesenden Lausanne-Fans setzten sich für den Verbleib der Zürcher in diesem Sektor ein. Das Sicherheitspersonal hatte da kein Verständnis dafür und zog die absolut unverhältnismässige Order durch.

Vor dem Gästesektor angekommen, verlangte das Sicherheitspersonal dann die ID’s der Mitgereisten. Verständlicherweise verweigerten alle deren Kontrolle, was den Sicherheitsdienst zusätzlich in Rage brachte. Kleinere “Schubsereien”, ausgelöst durch das Fehlverhalten der Sicherheitsleute waren die Konsequenz davon. Einige Fans versuchten diese haltlosen Zustände nun auf ihrem Handy festzuhalten. Nach längeren Diskussionen wurde von der ID-Kontrolle abgesehen, einzig ein Foto sollte her. Die Z Fans nahmen diesen Kompromiss an, mussten aber in der nächsten Sekunde den nächsten Schreck hinnehmen. Nun wollte Lausanne auch noch die Handys auf Foto- und Filmmaterial kontrollieren – ein Vorgehen, das so kaum rechtlich standhält – besonders durch eine private Sicherheitsfirma. Irgendwann, nach unzähligen Schikanen, rechtlich heiklen Vorgehensweisen der Lausanner Sicherheitskräfte und absolut skandalösen Zuständen waren die Fans dann im Gästesektor angekommen. Aber es bleibt ein extrem fader Nachgeschmack von diesem Club, der sich durch übermässige Massnahmen versucht zu profilieren und wohl nicht bemerkt, dass er masslos über das Ziel hinausschiesst.

Fazit: So kann es nicht weitergehen. Ein rechtsstaatlich absolut inakzeptables Verhalten der Sicherheitsfirma und des Clubs, welches so auf Stufe Verband sofort unterbunden werden muss! Und ansonsten wäre es wünschenswert, wenn sich dieser Club ziemlich schnell wieder aus der NLA verabschieden würde…

2:1 Niederlage als Randnotiz
Unter diesen Umständen wurde die 2:1 Niederlage des Zürcher SC beinahe etwas zur Randnotiz. Ryan Keller hatte das Team von Marc Crawford in der 26. Minute in Front, diese Führung hatte bis zur 39. Minute Bestand, ehe Hytönen für den Ausgleich verantwortlich war. Dieser Treffer und jener in der 45. Minute von Neuenschwander waren die Ursache für die 2:1 Niederlage an diesem Abend. Aber ehrlich gesagt, vergeht einem bei solchen Umständen absolut die Lust an einem Eishockeyspiel… Beschämend…

 
Finde ich lächerlich diese Welschen!!! Die müssen so schnell wie möglich wieder runter!!!! Am liebsten auf kosten von uns!!
SCHEISS LHC

[überflüssige Leerzeilen gelöscht - Barnoid]
« Letzte Änderung: 22. Januar 2014 19:07 von Barnoid »

Bage

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #1 am: 22. Januar 2014 12:38 »
Nun, wird das H-Konkordat angenommen, werden auch unsere Securitys gottgleiche Befugnisse bekommen - und du wirst dich nirgends beschweren können. Schöne Aussichten.... :-\

yaz

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #2 am: 22. Januar 2014 13:08 »
Das die Politik in ihrer diesbezüglichen Unfähigkeit lieber drakonische und einschneidende Gesetze verabschiedet, anstatt sich Gedanken zu machen weshalb so viele gesellschaftliche Probleme (Gewalt, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch, Vandalismus etc) vorherrschen, an das müssen wir uns wohl gewöhnen.
Die Gesetzte wären ja da nur werden sie halt nicht gleichermassen umgesetzt. In Bern kann ja auch die Polizei mit Steinen beworfen werden, die Bewegungsfreiheit mit Strassenbarrikaden verhindert werden und nicht passiert. Aber nun soll ich quasi auf meinen Vereinsschal verzichten bzw nicht in einen Gästesektor gelangen ohne das ich daran behindert werde oder Herrscharen an Sicherheitsleuten damit "provoziere", dass geht mir einfach langsam aber sicher gegen den Strich! Das heisst ja dann quasi, in Bern darf ich randalieren, wenn ich ein linker (Wohlstands-)Autonommer bin, in Lausanne werde am Zutritt in eine Sportstätte behindert oder schikaniert wenn ich mich im "falschen" Sektor befinde. Weit haben wir es gebracht........
Das beste an der Geschichte ist die Tatsache, dass die Lausannerfans ja den besten Ruf schweizweit geniessen und noch überhaupt nie in Negativschlagzeilen waren........
 
PS: Bin politisch relativ neutral, mag weder Links noch Rechts besonders, finde die Reithalle hat schon seine Berechtigung, aber bitte alle und alles mit dem gleichen Massstab messen.

Wings for Life

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #3 am: 22. Januar 2014 13:44 »
Darum habe ich mein Stimmzettel ausgefüllt und der Gemeinde übergeben!


NEIN ZUM KONKORDAT am 9.Februar!

Langnouer

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #4 am: 22. Januar 2014 19:05 »
Mit dem Konkordat fängt es an, und am Schluss müssen wir alle mit einem Chip im Arsch rumlaufen.

Wenn der Blödsinn angenommen wird, sieht man mich nie mehr an einem Match.

Möff

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #5 am: 22. Januar 2014 19:18 »
Habe keine grossen Hoffnungen, dass - nach alldem was in den letzten Jahren passiert ist - das Konkordat abgelehnt wird. In den meisten Köpfen dürften sich da Bilder von Ausschreitungen an Fussball-Spielen und Reitschul-Krawallen vermischen und daraus die Schlussfolgerung resultieren: "Dene tüe mer itze d'Hüehner ii" - Zu hoffen bleibt, dass die (mindestens in den letzten paar Jahren) doch grösstenteils friedlichen Hockeyspiele mit dem nötigen Augenmass beurteilt und nicht einfach präventiv als "Risikospiele" eingestuft werden. In einem Punkt täuschen sich die Herren Polizei- und Sicherheitsdirektoren jedoch: Wenn man sich weiterhin scheut, gegen die paar Dutzend Krawallbrüder konsequent vorzugehen, und dafür irgendwas von "Deeskalationsstrategie" faselt, wenn Fangruppen weiterhin Fanmärsche erzwingen können, dann nützt es auch nichts, die restlichen 99% der Matchbesucher mit Schikanen zu belegen und dem Sitzplatz-Grossvater das Carmol-Fläschli zu konfiszieren.

Sigi

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #6 am: 22. Januar 2014 19:35 »
Die sollen mal zuerst die Massnahmen anwenden die es heute schon gibt

schnouz

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #7 am: 22. Januar 2014 20:03 »
Die sollen mal zuerst die Massnahmen anwenden die es heute schon gibt
Bi nid sicher ob de bim Hori für siner Würscht u Bier di gliche Regle gäüte?


jonny

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #8 am: 23. Januar 2014 05:34 »
Das die VIP's an den Spielen dem Alkohol fröhnen dürfen während das Fussvolk gänzlich auf den Alkoholkonsum verzichten muss, finde ich unhaltbar und eine Frechheit! Entweder gleiches recht für alle oder man lässt es sein!! Man will also unbedingt die Zweiklassengesellschaft fördern....

Bage

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #9 am: 23. Januar 2014 06:25 »
Das die VIP's an den Spielen dem Alkohol fröhnen dürfen während das Fussvolk gänzlich auf den Alkoholkonsum verzichten muss, finde ich unhaltbar und eine Frechheit! Entweder gleiches recht für alle oder man lässt es sein!! Man will also unbedingt die Zweiklassengesellschaft fördern....

Ich finde die Vollmachten der Security problematischer: Eine Anschwärzung und du bist weg vom Stadion, ohne Rekursmöglichkeit, Anhörung etc.
Auch sind die willkürlichen Leibesvisitationen äusserst bedenklich: Man kann sich ja vorstellen was passiert wenn man sich weigert sich am Schnäbi abtatschen zu lassen...

yaz

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #10 am: 23. Januar 2014 08:12 »
Nein das geht einfach nicht. Mit Massnahmen welche Hinz und Kunz das Recht geben eine quasi Leibesvisitation durchzuführen und Verbote auszusprechen wird die Sache nicht besser. Wir sind ein Rechtsstaat in welcher die Polizei und die Rechtssprechung die Ordnung aufrecht zu erhalten haben und nicht unausgebildete Personen welche noch Security spielen. Wie bereits erwähnt wurde, wünschte ich mir eine kritische Betrachtung und Suche nach dem Grund das Leute vermehrt oder in einer anderen Qualität "austicken" und gegen Autoritäten vorgehen. Sei es mit direkten Aktionen gegen zB die Polizeit oder mit indirekten Aktionen welche darin münden, dass dann wieder Autoritäten einschreiten müssen um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Die Gruppierungen (Hools, Autonome, "normale" Jungendliche,......) mögen noch so unterschiedlich sein, aber eines haben sie gemeinsam, nämlich das sie nicht akzeptieren, das es halt Leitplanken gibt im Leben und damit auch Menschen welche diese Leitplanken setzen. Ich bin überzeugt, dass wenn gefasste Straftäter ordentlich bestraft werden, die Gewaltexzesse rasch zurückgehen würden. Solange es aber eher "cool" ist geschnappt zu werden und ausser Angabe der Personalien nichts passiert, solange wird sich nichts änderen......ja doch eben wie erwähnt der Ätti welcher sein Carmol nicht mehr mitnehmen darf.

Blattlaus

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #11 am: 23. Januar 2014 09:07 »
Absolut bedenklich, was heute von den Klubs angestellt wird oder werden muss.
Nicht zu vergessen: Das ganze Theater haben wir einer Minderheit von Fans, sogenannten Chaoten, zu verdanken.


Der Sport ist der Verlierer, mitsamt einer friedlichen Fangemeinschaft.
Wir brauchen einen guten Trainer, einen guten Goalie und ein gutes Powerplay ...

Sigi

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #12 am: 9. Februar 2014 17:26 »
78% ja ein Schwarzer Tag für die Berner Sportfans

schnouz

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #13 am: 9. Februar 2014 17:41 »
78% ja ein Schwarzer Tag für die Berner Sportfans

I weis nid was du da grännisch.
Bi Hori überchunsch ja di Wurscht u o dis Bier.
Geiter ja nume darum!

Sigi

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Antw:Guantanamo in der Schweiz.....
« Antwort #14 am: 9. Februar 2014 20:45 »
Verpflege mich in letzter zeit zuhause da mir das gezeigte auf dem eis auf den magen und den geldsack schlägt