Autor Thema: Anspruch und Realität  (Gelesen 17890 mal)

guest55

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Anspruch und Realität
« am: 14. September 2014 14:49 »
Konkretes Beispiel
Ich durfte gestern, anlässlich des alljährlichen Firmenseminar, den neuen Nachwuchs-Campus des FC Basel besichtigen. Diverse Vorträge vom Geschäftsleiter und einem langjährigen Juniorentrainer zeigten die Entstehung der erfolgreichsten Nachwuchsbewegung im Schweizer Fussball auf. Bevor die Initialzündung zu einer späteren, erfolgreichen Zeitepoche kam, war der FC Basel in der NLB ein Looserteam, welches aber trotzdem viele Zuschauer in das altehrwürdige Joggeli lockte.
Ein Satz, welcher immer wieder kam, sei es beim Geschäftsleiter Benno Kaiser wie auch beim legendären U16-Juniorentrainer Werner Mogg (welcher 11 x in Serie Schweizer Meister wurde) war folgender: „Wir haben den Anspruch an uns, die Besten im Land zu sein“ Diesem Ziel wird alles untergeordnet, an diesem Ziel wird täglich gearbeitet, diesem Ziel müssen sich die Junioren, Trainer und Mitarbeiter mit aller Konsequenz unterordnen! Basel ist heute mit Abstand die klar beste Fussballorganisation im Land. Gestern war in der ganzen Organisation vom Abwart zu den Trainer bis zum Geschäftsleiter, sehr viel Energie, Leidenschaft und Unternehmergeist, sowie ein Winnerspirit richtiggehend spürbar. Und das im Nachwuchsbereich, die Resultate lassen sich sehen: Sommer (Gladbach), Shaqiri (Bayern), Inler (Napoli), Rakitic (Barca) u.v.a. wurden dort ausgebildet, dazu ist Basel Serienmeister und das nicht nur mit der 1.Mannschaft. Natürlich, in Basel sind grössere Dimensionen und viel mehr Geld zur Verfügung. Doch das Ziel, die Besten im Land zu werden wurde zu NLB-Zeiten gefällt und konsequent umgesetzt. Mäzen Gigi Oeri kam erst, nachdem sich dieser Spirit injiziert und gelebt wurde, bzw. wahrscheinlich war genau dieser Spirit ein Grund ihres Engagements.


Parallelen zu Langnau?
Es gibt durchaus Parallelen zu uns, wenn auch in kleineren Dimensionen:

Die SCL Tigers haben das strategische Ziel, in 2 Jahren aufzusteigen. Und letztlich will Langnau nicht „nur“ aufsteigen, sondern auch den Platz in der NLA festigen bzw. nicht wieder absteigen. Um diese hohe Ziele auch zu erreichen, muss sich Langnau den Anspruch stellen, die Besten in der NLB zu sein. Und vor allem danach handeln! Diesem Ziel müssen sich ALLE unterordnen, entsprechend handeln und täglich dafür konsequent arbeiten. Es braucht viel Energie und Idealismus, sowie innere Überzeugung, Leidenschaft und Bodenhaftigkeit! Nur so kann Langnau überhaupt NLB-Meister werden und hätte in der Ligaquali realistische Chancen….
 
Nach meinen ersten Eindrücken kommen bereits einige Fragezeichen auf:
 
Ist sich das die erste Mannschaft bewusst bzw. ist sie bereit danach zu handeln?
Wieso können sich 1 und 2 Linienspieler kaum bewegen und machen den Eindruck, konditionell bereits am Limit zu sein?
Warum ist die Energie (welche es braucht um die Besten zu sein), überhaupt nicht spürbar?
Wo bleiben die Leidenschaft des Siegens, die Emotionen und der Stolz des Tigers?
 
Basel hat den Anspruch die Besten des Landes zu sein und sie sind es auch geworden. Sie arbeiten immer noch daran, trotz Erfolg…. Anspruch und Realität stimmen!
 
Langnau hat den Anspruch, beide Hände am Kübel zu haben und will aufsteigen. Doch sind gewisse Herren Spieler und Grossverdiener auch bereit, dafür die Komfortzone zu verlassen? Man kann argumentieren, in den Playoffs ist es entscheidend und Langnau wird wieder zulegen. Ich aber sage, wenn die Tigers nicht bereits in der Quali eine dominierende Rolle übernehmen können, bzw. wollen, werden sie kaum die hohe Hürde NLB-Meistertitel und die  Bergexpedition Ligaquali schaffen. Ein Quali-Chillen und dann in den Playoffs 2-3 Brickets nachlegen, reicht nicht! Sonst schaut mal die letzten 2 Saisons an.  Auch wenn man noch Steigerungspotential zu haben scheint: Ohne Emotionen, Leidenschaft und Energie wird man dem eigenen Ansprüchen nicht gerecht.
 
Ich habe den Eindruck, dass man zwar die Besten sein will und es wahrscheinlich auch meint zu sein. Doch Anspruch und Realität stimmen in Langnau (noch) nicht. Das ist der grosse Unterschied zum Spirit, welcher den FC Basel so erfolgreich macht..


Langnau muss sich zum „Besten Club der NLB“ entwickeln und besser als der letzte Club der NLA sein. Sonst wird man die strategischen Ziele niemals erreichen. Also meine Herren, VOLLGAS bereits JETZT!
 
E schöne Sunnti
Mänfu

Wings for Life

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #1 am: 14. September 2014 16:16 »
Was will die Mannschaft auch denken wenn sie bereits im Play-Off Final etwas "gebremst" wurde? :o

hopplangnau87

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #2 am: 14. September 2014 16:53 »
mänfu wusstest du das auch der FC Basel verlieren kann? nein? dann schau mal das resultat gegen GC an.


solche sachen nach 2 Spielen zu schreiben, finde ich gelinde gesagt lächerlich.

schnouz

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #3 am: 14. September 2014 17:03 »
mänfu wusstest du das auch der FC Basel verlieren kann? nein? dann schau mal das resultat gegen GC an.


solche sachen nach 2 Spielen zu schreiben, finde ich gelinde gesagt lächerlich.
Lieber hopplangnou1987
Es kommt immer noch darauf an wie man verliert!!!
Überheblich oder mit Kampf.
Gruss ... schnouz


redwing19

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #4 am: 14. September 2014 17:23 »
Scheisse, zwei Spiele und nur vier Punkte. Dazu nur noch 46 Qualispiele. Ja, die Zeit wird eng für in den Playoffs bereit zu sein. Hoffentlich gewinnen sie am Dienstag etwa 12:0 gegen Ajoie, sonst wird das nichts mit dem Aufstieg.. ::)

hopplangnau87

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #5 am: 14. September 2014 17:29 »
Scheisse, zwei Spiele und nur vier Punkte. Dazu nur noch 46 Qualispiele. Ja, die Zeit wird eng für in den Playoffs bereit zu sein. Hoffentlich gewinnen sie am Dienstag etwa 12:0 gegen Ajoie, sonst wird das nichts mit dem Aufstieg.. ::)


ding! ding! ding! der kandidat bekommt 100 punkte.


Lieber hopplangnou1987
Es kommt immer noch darauf an wie man verliert!!!
Überheblich oder mit Kampf.
Gruss ... schnouz


schlussendlich ist ein verlorener match, ein verlorener match ob man 0:4 mit kampf verliert, oder 4:5 n.P mit "überheblichkeit"
wenn ich mir deine und mänfus aussage anschau sollte es ende quali 48 - 0 - 0 mit 144 punkten stehen. selbst basel hat letztes jahr mit minimalem vorsprung die meisterschaft gewonnen. und nein auch basel hat nicht immer mit kampf verloren.


achja ein zitat von 20 min zum Basel - GC match

Zitat
Der restliche Auftritt der Bebbi war schlicht ungenügend. Man sah kaum Leidenschaft bei den Baslern, kein Temperament und man fand keine spielerischen Mittel, das durch Unruhen um Captain Vero Salatic gebeutelte GC in Bedrängnis zu bringen. Man könnte auch fragen: Hat Trainer Paulo Sousa den FCB in die Niederlage rotiert?
« Letzte Änderung: 14. September 2014 17:41 von hopplangnau87 »

guest55

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #6 am: 14. September 2014 18:08 »
Ich meine nicht die Niederlage gestern oder schon gar nicht dass Langnau ohne Niederlage durch die Liga rockt. Schaut bitte ein bisschen weiter über den Tellerrand bzw. betrachtet mal die Vergangenheit...

Grosse Ziele erreicht man nicht ohne Niederlagen, im Gegenteil..es gibt sogar Rückschläge, wichtig ist wieder aufzustehen und gradlinig den Weg weiterzugehen.
Langnau ist in den letzten Jahren den Beweis komplett schuldig geblieben, dass man grosse Ziele erreichen kann! Und der Aufstieg ist ein enorm grosses Ziel, welche bisher noch nicht viele Mannschaften mit diesem Modus erreicht haben. Und mit einer Mannschaft, bei welcher etliche Spieler mit dabei waren als man abstieg, wieder aufzusteigen macht die Herausforderung eh schon schwieriger als sie bereits ist! Dafür braucht es ein Umdenken in den Köpfen und eine andere Haltung, gerade von den Herren welche in der NLA dabei waren. Und wenn die Haltung ändert, merkt man das ziemlich schnell an Körpersprachen, Einsatzwille und Kampfgeist. Und nach mir hat sich dort bei zu vielen Spieler nicht viel geändert...


Langnau wird die Quali so auf Platz 1-4 beenden, vielleicht werden wir gar Meister. Aber um aufzusteigen, müssen die Tigers eine ähnliche Dominanz an den Tag legen, wie letztes Jahr der ZSC in der NLA oder Basel im Fussball. Und dafür muss ein Umdenken stattfinden, definitiv! MEINE Meinung...


Mänfu

redwing19

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #7 am: 14. September 2014 18:18 »
Quatsch! Die Quali dient rein nur dazu, um in das richtige Rezept für die Playoffs zu finden.

Schau dir das jüngste Beispiel, Lausanne, an. Die haben etliche Qualis dominiert und mit sagenhaftem Vorsprung gewonnen. B-Meister oder gar Aufstieg? Fehlanzeige! In ihrer Aufstiegssaison waren sie nach der Quali auf dem 4. Platz.

Wenn's drauf an kommt, musst du bereit sein. Eine von dir angesprochene Dominanz ist für die Katz, wenn du dann in den Offs nicht ready bist. Wie's bei den Tigers im Februar ausschauen wird, keine Ahnung. Aber ich habe Vertrauen in unseren Coach und unsere Spieler.

Ehrlich gsesagt bin ich mich froh, kommen solche Niederlagen wie gegen Thurgau bereits jetzt. Denn dann wird allen bewusst, an was es noch mangelt.

jonny

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #8 am: 14. September 2014 18:40 »


solche sachen nach 2 Spielen zu schreiben, finde ich gelinde gesagt lächerlich.

Was heisst hier 2 Spiele? Hast du in den letzten jahren was anderes gesehen?.....

hopplangnau87

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #9 am: 14. September 2014 18:52 »

Dafür braucht es ein Umdenken in den Köpfen und eine andere Haltung, gerade von den Herren welche in der NLA dabei waren. Und wenn die Haltung ändert, merkt man das ziemlich schnell an Körpersprachen, Einsatzwille und Kampfgeist. Und nach mir hat sich dort bei zu vielen Spieler nicht viel geändert.....


Mänfu


das sind noch 4 mann mänfu.


edith meint es sind 5

wobei man sich fragen muss wieviele davon wirklich NLA niveau haben.
« Letzte Änderung: 14. September 2014 18:55 von hopplangnau87 »

guest55

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #10 am: 14. September 2014 18:59 »
Quatsch! Die Quali dient rein nur dazu, um in das richtige Rezept für die Playoffs zu finden.

Schau dir das jüngste Beispiel, Lausanne, an. Die haben etliche Qualis dominiert und mit sagenhaftem Vorsprung gewonnen. B-Meister oder gar Aufstieg? Fehlanzeige! In ihrer Aufstiegssaison waren sie nach der Quali auf dem 4. Platz.


Auch Quatsch
Lausanne war inkl. der Aufstiegssaison 3 x Meister geworden und waren daher über etliche Jahre dominant in der Liga. Während der Aufstiegssaison zwar in der Quali nicht so, dafür sind sie in der Ligaquali auf den schwächsten NLA-Vertreter seit Basel gestossen, welcher durch eigenverschulden und Ketten von Fehlern das Tor zur NLA öffnete... Und genau dieser Club will nun irgendwie wieder aufsteigen...

hopplangnau87

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #11 am: 14. September 2014 19:24 »
kannst du mir sagen wielange Lausanne in der NLB war?

in den 8 jahren NLB waren sie ein einziges mal qualisieger.
« Letzte Änderung: 14. September 2014 19:26 von hopplangnau87 »

guest55

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #12 am: 14. September 2014 19:41 »
genau und hatten immer das höchste Budget, wurden 3x Meister (09,10 und 13) und mussten warten, bis das debakulöse Langnau kam. Und wie war es bei Biel in der NLB? Da kam Looserclub Basel.
Beide (LHC und EHCB) waren mehr oder weniger dominant, aber zuwenig, um einen einigermassen intakten NLA-Letzten zu schlagen. Was schliessen wir daraus?

Mänfu

hopplangnau87

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #13 am: 14. September 2014 20:04 »
das rapperswil reif ist abzusteigen :P

mb

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Antw:Anspruch und Realität
« Antwort #14 am: 14. September 2014 22:07 »
@mänfu

vergleichst hier etwas äpfel mit birnen?!?
basel hat dieselbe "jugenförderung" wie daffos, oder zähle mit mal von den ach sovielen talenten nur eine handvoll auf, welche nicht aus der region, respektive anderen clubs geholt wurden. da kommt mir die aussage von del curto in den sinn, welcher doch immernoch der meinung ist, das RvA nur dank der daffoser nachwuchsförderung zu einem (schweizerischen) spitzenspieler wurde...

basel hat jahrelang um den aufstieg "gekämpft", eher geknorzt und schon fast gebetelt!
als sie endlich wieder in der obersten liga waren, mussten sie zuerst gegen den abstieg kämpfen, eher sie mit sehr viel geld die besten spieler der liga (vorallem von lugano und gcz) kauften und so einerseits ihr kader verstärkten, andererseits aber die konkurrenz erheblich schwächten. von eigenem nachwuchs war da ausser massimo nicht viel da!

wie du den fcb auch nur ansatzweise für einen vergleich zu den tigers herbeiziehen willst ist mir absolut schleierhaft, der fcb ist der scb des fussballs!

schau mal die aktuelle u21 an und wer hier die mehrheit der stammspieler stellt, dies ist nicht basel!

gruss
mb