Autor Thema: Welche Verantwortung?  (Gelesen 3122 mal)

guest55

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Welche Verantwortung?
« am: 28. November 2012 12:54 »
Welche Verantwortung?
 
Nachfolgend publiziere ich meine Meinung, denn ich fühle mich als Freund der SCL Tigers dazu verpflichtet:
 
Die SCL Tigers sind sportlich nicht in einer schwierigen Phase, wie es John Fust so schön zu formulieren versucht, sondern sie sind leider, leider in einer schweren Krise. Ich denke, es ist für alle Beteiligten eine enorme und sehr grosse Belastung, der Druck wird mit jeder Niederlage grösser und irgendeinmal so gross, dass die Dämme brechen werden! Geht es so weiter (und es sieht sehr schwer danach aus) werden a) etliche Fans, Sponsoren etc. ausbleiben und das Stadion nur noch halb voll sein oder b) John Fust wird auf Grund des zu grossen Druck von aussen trotz Vertrag seines Amtes als Headcoach der SCL Tigers enthoben.
 
Die Gefahr wird je länger wie mehr grösser, dass Fust aus Frust an Glaubwürdigkeit verliert und seine grüne Erfolgsstory im Debakel enden wird. Primär beim Publikum und dies trotz der Rückendeckung durch alle Böden im VR, GL, Sportchef und Staff etc. Es scheint für uns Aussenstehende so, dass  man versucht mit positiven Gedanken, verständlicher Geschlossenheit und Zweckoptimismus das Ruder zusammen mit dem Goodwil der Hockeygötter, dem grünen Winnerspirit und wohl auch einer Horde Ilfisgeister rumzureissen!  Die Art und Weise wie John Fust seine Arbeit in Interviews einschätzt, die Lippenbekenntnisse der Spieler und die „rosaroten“ Blogs des Fanclubpräsidenten zeugen auf den ersten Blick von Aufbruch und Geschlossenheit. Lenken aber von den wirklichen (primär sporttechnischen und mentalen) Problemen ab und beschleunigen bei jeder weiteren Niederlage die Spirale nach unten noch zusätzlich…!
 
Mehr noch, ich sehe eine gewisse Gefahr, weil die Glaubwürdigkeit von JF langsam aber sicher zu bröckeln beginnt, irgendeinmal in gewissen Kreisen auch der Respekt gegenüber seiner Person leiden könnte. Gut (vermutlich mehr als) die Hälfte der Tigergemeinde hat ihn als Coach bereits aufgegeben. Ihn trotzdem weiter zu Stützen ist  auf der einen Seite nicht zwingend falsch, anderseits kann es ab dem Siedpunkt die Meute zum Kochen bringen und ins „Verderben“ führen…. Ich hoffe wirklich sehr, dass es am Ende der Respekt vor der Person Fust nicht auch noch verloren geht, denn verdient hätte das Niemand!
 
Man liest oft, dass eine Entlassung von Fust auf Grund der Vertragsdauer finanziell nicht verkraftbar und somit unverantwortlich wäre. Die Frage hierzu:
Wäre Fust heute noch Trainer, wenn er nur einen Vertrag bis Ende dieser Saison hätte?
 
Man liest davon, dass es unverantwortlich wäre, den Aufbau des ehemaligen Erfolgtrainers (Playoffs)  in einer schwierigen Phase zu beenden. Die Frage hierzu:
Wäre ein anderer Trainer wie zb. Christian Weber in dieser Krise auch noch im Amt?
 
Man liest davon, dass die Mannschaft voll und ganz hinter John Fust steht und geschlossen für ihn kämpft? Die Frage hierzu:
Hat man ehrlich betrachtet während den Spielen wirklich dieses Gefühl und sieht man in die Köpfe der Spieler?
 
War es vielleicht doch nicht ein Fehler, den Vertrag mit John Fust bis 2015 zu verlängern?
 
Fehler machen wir Alle, man kann auch dazustehen und sie ja auch korrigieren: Im Nachhinein ist man immer schlauer. Und die entscheidende Frage ist auch, um welche Verantwortung genau es letztlich geht. Oder: Was ist am Ende schädlicher für die SCL Tigers und auch für den Mensch John Fust?
 
Letztlich geht es um das Image von beiden Parteien und ich frage mich ernsthaft, ob es für die Zukunft der SCL Tigers und der Karriere von Jungtrainer John Fust nicht besser wäre, wenn man sich JETZT im gegenseitigen und noch einigermassen „gesunden“ Einvernehmen trennen würde. John kann ja noch zb. im Bereich Scouting eingesetzt werden, bis er wieder einen Job als Headcoach findet. So quasi als Fust-Frust-Sozialplan a la Hockeycountry!
Ich sage es ehrlich und stehe mit meiner Person dazu:
ES  IST HÖCHSTE EISENBAHN!
Es braucht ein neuer und starker Chef an der Bande, welcher mit seiner Fach- und Sozialkompetenz die Mannschaft wieder aufbaut und sie (wie die alte Ilfishalle) saniert.   
 
Wünsche viel Weisheit und vor allem gesunde Verantwortung!
Beste Grüsse! Mänfu

jeff shantz

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Antw:Welche Verantwortung?
« Antwort #1 am: 28. November 2012 17:04 »
Es ist offensichtlich, dass die Mannschaft völlig verunsichert und von der Rolle ist. Elementare Sachen des Eishockey ABC scheinen vergessen. Arbeiten für den Coach (Aussage Froidevaux) sieht für mich anders aus, wenn ich sehe mit welcher Geschwindigkeit ein Spieler zum Wechseln fährt oder von der Strafbank zurückkommt. Die Körpersprache ist negativ. Das sind Anzeichen dafür, dass John Fust die Mannschaft nicht mehr erreicht. Es ist mir auch klar, dass ein neuer Trainer einen einzelnen Spieler nicht stärker machen kann, doch die Mannschaft braucht eine neue Stimme mit einer neuen Ansage. Ich glaube den Spielern, wenn sie erklären, dass sie nicht gegen den Trainer sind aber so richtig an ihn glauben sie auch nicht mehr. Die Lage scheint mir so ähnlich und gefährlich wie damals beim EHC Basel wo man zu lange an Mc Parland festgehalten hat und sich die Mannschaft ans verlieren gewöhnt hatte. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass im Staff der Tigers genügend Fachkompetenz vorhanden ist und sie sich der sportlich gefährlichen Situation bewusst sind. In diesem Sinn wünsche ich der Führung der Tigers eine glückliche Hand bei der Bewältigung der anstehenden Probleme.

guest55

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Antw:Welche Verantwortung?
« Antwort #2 am: 6. Dezember 2012 12:24 »
Falls die Ausführungen von Chefredaktor Klaus Zaugg auf 20 Minuten wirklich stimmen sollten, käme das beschriebene Vorgehen (sicher unbewusst!) einer Abschlachtung gleich!
Wenn man solche Entscheide fällt und sie erst nach 2 weiteren Spielen realisieren will, dürfen sie unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit!
Man versetze sich mal in die Lage der betroffenen Personen:
 
VR: Auf den ersten Blick ist dieses Ultimatum sehr fair und respektvoll gegenüber der Person John Fust (und ich denke auch, unser VR will auch unbedingt fair bleiben!).
Auf den zweiten Blick wird diese gut gemeinte Geste zum Boomerang. Weil die Mission wird je nach Ausgang, einige Exponenten in Rage bringen. Der VR ist heute der Meinung und hat angeblich entschieden, dass John Fust ohnmächtig sei und am Wochenende von der Bürde seines Amtes erlöst werde. Danach darf er sich von den Strapazen mal erholen, war das Ganze also doch nicht so no Problem? Ausser er realisiert zwei überzeugende Siege gegen übermächtige Gegner. Doch das wird wohl der grösste Optimist nicht mehr zu glauben wagen, womit der Entscheid eigentlich gefallen ist!     
 
John Fust: Wie kommt das wohl bei ihm rüber? Ich vermute, er wird mit seiner Art zumindest gegen aussen nicht im Geringsten daran zweifeln, dass er die geforderten und überzeugenden Siege gegen Fribourg und Lugano realisieren wird. Fehlt nur noch eine pointierte öffentliche Aussage und er macht sich entweder:
a. (1%) bei Siegen zum vorübergehenden und übernatürlichen Stehaufmännchen oder
b. (49%) bei normalen Niederlagen zum gescheiterten Positivapfel oder
c. (50%) einer durchaus möglichen Kanterniederlage definitiv zum Clown des Emmentals.
Sein Nachfolger scheint ja auch schon bereit zu stehen, wie wirkt das denn?
 
Konstantin Kurashev: Er soll als Nachfolger (wenn auch vorübergehend) von Fust bereits so gut wie feststehen? Was passiert in ihm, wenn man den Entscheid plötzlich wieder kippt, sprich Fust zwei glückliche Siege realisiert und er wieder zurückversetzt wird? Er mit seiner Sozialkompetenz würde über dem stehen, denke auch ich. Dennoch würde auch bei ihm ein bitterer Nachgeschmack bleiben….!
 
Spieler:  Auch die lesen 20 Minuten und ich denke, es werden sicher nicht mehr alle mithelfen wollen, den Kopf von John Fust aus der Schlinge zu ziehen. Und jene die noch wollen, werden noch mehr unter Druck stehen und daran kläglich scheitern. Es ist ein Wagnis, doch im schlechtesten Fall für Fust kann es gar in einem Debakel (in Form von Kanterniederlagen) enden!
 
Kunden: Heute Samichlousetag 2012 hoffen gut die Hälfte (wahrscheinlich schon mehr!) auf Grund der Entwicklung der letzten 22 Monate endlich auf eine Mutation auf dem Trainerposten. Dazu gehören Fans, Freunde, Pinbördler, Abobesitzer, Modefans und wohl auch Sponsoren etc. Die Masse ist in dieser wichtigen und entscheidenden Frage gespalten und dies schon länger (so zumindest ist meine Wahrnehmung).
John Fust hat trotz Playoffsensation viel Goodwil verloren, dies auf Grund seiner sehr bescheidenen Statistik über Sieg/Niederlagen und auch wegen seiner Art, diese Tatsachen mit Kraft der positiven Denkens, zu grossem Selbstvertrauen (kommt teilweise als Arroganz rüber) und Durchhalteparolen zu kaschieren. John mag ein lieber Siech sein, aber für Viele ist er als Trainer schon länger gescheitert.
Und es ist ganz bös, aber sind wir ehrlich: Ist Fust morgen Freitag gegen Gottéron immer noch an der Bande und die Ausführungen von Zaugg stimmen tatsächlich (oder auch nicht?), dann werden etliche (nicht nur Outsider, ev. sogar Spieler) innerlich sogar auf eine Niederlage hoffen.
Und das kann es doch definitiv nicht sein!! Weder für uns, noch die SCL Tigers noch John Fust selber!
 
Vielleicht ist das Ganze ja auch nur eine Polemikente des Zaugg’schen Klausen?
Falls ja, dann mute ich mir nicht zu, mich in den laufenden Prozess einzumischen -> ich darf/ soll nur sachlich kritisieren  ;)

Wenn nicht, dann empfehle ich, die Dinge JETZT beim Namen zu nennen und vor dem morgigen Spiel den Entscheid UNBEDINGT umzusetzen!

Dies wäre nicht nur für uns F(r)ustierte und für die SCL Tigers, sondern auch für den Menschen John Fust viel gesünder!
 
 
Gruess Mänfu