Langnau gewinnt buntes Treiben
07.08.2015
ZSC Lions - SCL Tigers 3:5 (1:0/1:2/1:3)
Umgekehrtes Bild gegenüber gestern, als der ZSC gegen GCK im letzten Drittel überzeugt. Heute ziehen die SCL Tigers ein starkes Finish mit drei Treffern ein, was ihnen den 5:3-Erfolg über die Zürcher einbringt.
Die Transfermeldung von Auston Matthews zwei Stunden vor Anpfiff der Partie gegen Aufsteiger Langnau schlägt ein wie eine Bombe und ist nebst den sozialen Medien auch im Stadiönli ein beliebtes Diskussionsthema. Matthews, der vierter ZSC-Ausländer wird, weilt zwar noch nicht in der Limmatstadt, trotzdem können die Löwen gegen die Tiger mit vier Ausländern antreten. Kris Foucault, der neue kanadische Import der GCK Lions, figuriert heute im A-Kader. In der Champions Hockey League, wo es keine Ausländer-Begrenzung gibt, dürfte das dann auch der Fall sein. Mit Tim Ulmann, Jérôme Bachofner, Florian Schmuckli, Marco Miranda und Atanasio Molina helfen heute fünf weitere GCK-Akteure aus, weil einige Stammspieler (Flüeler, Blindenbacher, Geering, Bärtschi, Cunti, Nilsson, Trachsler, Wick) wie in der Vorsaison üblich unter Marc Crawford geschont werden. Dem spannenden Vergleich zwischen den beiden NLA-Teams tut dies aber nichts zur Sache.
Innert neun Minuten
Die 750 Fans in Oerlikon bekommen einen abwechslungsreichen Test inklusive Keilereien zu sehen, bei dem der Stadtklub zweimal in Führung liegt und die Gäste aus dem Emmental einmal, allerdings bis ganz am Schluss. Clark mit einem Doppelpack und Sterchi bringen Langnau im letzten Drittel zwischen der 45. und 54. Minute komfortabel 5:2 in Front, die zunehmend harmloseren Zürcher können dem Rückstand nicht mehr als eine Resultatkosmetik durch eben diesen Foucault 15 Sekunden vor der Sirene entgegnen. Immerhin zeigen sie Präsenz, als die eine oder andere unsaubere Aktion seitens der Tigers die Emotionen hochgehen lassen.
Das Souvenir für Youngster Suter
Spielerisch erfolgreicher ist die Truppe von Marc Crawford im ersten und zweiten Abschnitt, als sie auch je mit 1:0 und 2:1 in Führung zu vermögen geht. Zuerst trifft Chris Baltisberger auf Zuspiel Suters (1'), dann beim 2:1 ist die Reihenfolge genau umgekehrt (35'). Weil es das erste Tor von Neuzugang Pius Suter im Dress der Lions ist, besorgt sich Assistgeber Baltisberger persönlich den Puck – ein schönes Souvenir für den Schützen. Die Emmentaler skoren früh (S. Moggi) und spät (Hecquefeuille) ebenfalls im Mitteldrittel, weshalb die Begegnung zur zweiten Pause unentschieden steht. Keeper Urban Leimbacher, der die erste halbe Stunde den ZSC-Kasen hütet, kassiert einen Gegentreffer. Niklas Schlegel danach die anderen vier. Er glänzt dafür mit einem Big-Save gegen den im Slot freistehend zum Abschluss geratenden Chiriaev. Ein weiteres Highlight für die Zuschauerinnen und Zuschauer auf der Tribüne, die das Thema Auston Matthews sicher einige Male unterbrochen haben werden.
(Sandro Frei)
[/size][/color]